Antrag 11: Anpassung des Mitgliedsbeitrags

Die Bundesversammlung möge beschließen:

Der jährliche Bundesbeitrag wird ab dem Beitragsjahr 2024 um 5,00€ erhöht.

Der Halbjahresbeitrag erhöht sich ab dem Beitragsjahr 2024 damit um 2,50 €.

Eine Unterscheidung zwischen neuen und alten Bundesländern bei dieser Mitgliedsbeitragserhöhung findet keine Anwendung.

Antragsteller

Der Bundesvorstand

Begründung

Die dauerhaften Preisanstiege des vergangenen Jahres, sowie die erwarteten Preissteigerungen in den kommenden Jahren betreffen auch uns als Verein und stellen uns vor große finanzielle Herausforderungen.

Um als BdP weiterhin unsere wichtige Jugendarbeit leisten zu können, ist es notwendig, dass wir den (halb-)jährlichen Mitgliedsbeitrag anpassen.

Der aktuelle jährliche Mitgliedsbeitrag liegt bei den alten Bundesländern bei 30,50€ und bei den neuen Bundesländern bei 25,00€. Hierbei eingeschlossen sind die 3,00€ Beitragserhöhung für das Projekt Echolot, welches auf den Zeitraum 2021 bis 2024 begrenzt ist. Die letzte dauerhafte Erhöhung des Mitgliedsbeitrags wurde auf der 41. Bundesversammlung im Jahr 2014 beschlossen.

Seitdem – und vor allem in dem letzten Jahr – hat sich das allgemeine Preisniveau deutlich erhöht. Eine detaillierte Darstellung hinsichtlich der den Verband betreffenden Preisentwicklungen und die daraus abgeleiteten Konsequenzen wurden dem Finanzrat und dem Finanzauschuss vorgelegt und gemeinsam diskutiert. Diese wird ebenso wie die kalkulierten Wirtschaftspläne für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 Jahre, die die Kostensteigerungen bereits abbilden, in der diesjährigen Bundesversammlung vorgestellt.

Durch die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags kann sichergestellt werden, dass die Vereinstätigkeit wie bisher möglich ist, Veranstaltungen weiterhin zu fairen Preisen angeboten und die Stämme und Landesverbände durch den Bund unterstützt werden können.

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Lieber Bundesvorstand,

danke für euren gut formulierten Antrag, er lässt sich leicht lesen und ist auch schlüssig.

Natürlich sehen wir alle, dass die Kosten gestiegen sind und es gegenwärtig auch weiter tun.
Natürlich müssen unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden für ihre gute Arbeit fair entlohnt werden.
Natürlich sollten wir jetzt Schritte gehen, damit Nachfolgegenerationen auch noch die Möglichkeit haben

Ich finde die gestiegen Kosten mit einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zu decken ist der leichteste aller Möglichkeiten und um ehrlich zu sein: ich finde ihn nicht gut.

Ich finde den Weg deswegen nicht gut, weil das Pfadfinden in Deutschland ohnehin aus meiner Wahrnehmung heraus schon super priviligiert ist, weil es teuer ist. Vor Alllem bei Familien mit mehrern Kindern.

Wenn es (noch) teurer wird, ist logisch, dass sich weniger Neumitglieder mit finanziell schwächerem Elternhaus es sich leisten können, bei uns mitzumachen.
Und gleichzeitig sehe ich an einien Orten Eltern oder Mitglieder, die sagen: „Pfadfinden, das ist doch spottbillig. Also ich würde auch mehr bezahlen für die gute Arbeit“.

Die Idee ist nicht neu, dass es

  • Forderbeitrag (Mindestbeitrag)
  • Regelbeitrag
  • Förderbeitrag (Höchstbeitrag)
    gibt, um Allen die Möglichkeit zu geben, Pfadfinden zu (er-)leben.

Natürlich ist die Umsetzung von gestaffelten Beträgen komplizierter, als einfach alle Mitglieder mehr zahlen zu lassen. Aber ich denke, dass das in Zeiten von (hoffentlich bald) digitaler Mitgliedsanträge und so vielen Buchhaltungstools wie es noch nie gegeben hat, so etwas oder etwas ähnliches umzusetzen.

Viele Grüße und herzlich Gut Pfad
Pasti

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Man munkelte schon, das Ähnliches passieren könnte.

Die hier aufgeführte Erhöhung von 5,00 Euro plus die angestrebte Erhöhung zur Sanierung des Küchenhauses in Höhe von 1,50 Euro machen in Summe eine Beitragserhöhung von rund 21% aus. Das fühlt sich selbst in Zeiten der Inflation nach einer sehr drastischen Maßnahme an. Gerne würde ich die Verwendung der Gelder nachvollziehen können um mich sachlicher positionieren zu können. Ist es möglich die in der Begründung erwähnte Darstellung […] hier einzusehen? Ich kann selbst nicht an der Bundesversammlung teilnehmen und würde mir hier mehr Transparenz wünschen um sachlich und vollumfänglich diskutieren zu können.

Denn die mit diesem Antrag angestrebte Erhöhung macht in Summe ein Volumen von 150.000 Euro (bei den öffentlich dargestellten 30.000 Mitgliedern) pro Jahr aus. Bei einer derartigen Summe würde ich gern detaillierter wissen wollen, was mit dem Geld passieren soll.

Weiter möchte ich @Pasti absolut beipflichten:
Pfadfinden wird so für Familien mit mehreren Kindern immer schwerer finanzierbar.
Wir als Stamm erheben für das zweite und jedes weitere Familienmitglied einen deutlich geringeren Mitgliedsbeitrag, welchen wir stammesintern auffangen. Das können wir bei einer entsprechenden Beitragserhöhung nicht mehr tragen!

Im Sinne unseres Grundverstädnisses würde ich es sehr begrüßen, wenn über eine entsprechende Beitragsstaffelung nachgedacht und die Umsetzbarkeit geprüft werden könnte.

Merci und gut Pfad,
Pepino

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Um Genau zu sein kommt da noch die 3€ Kinderschutzstelle drauf. Das wären dann bereits 9,50€ (ich bin mir nicht sicher, ob ich damit dann alle Teilerhöhungen habe)
Wir haben gerade mit viel Bauchschmerzen um 6,50€ erhöht, um unsere Kosten irgendwie zu decken. Eine Erhöhung, die die Liquidität des Bundes sicherstellt, finde ich in der aktuellen Situation i.O. Allerdings frage ich mich, 1. warum Fördermitglieder, sie uns ja finanziell fördern sollen, bei uns im Verband so wenig bezahlen und von den Erhöhungen soweit ich es sehen kann, ausgenommen sind, und 2. in einer Situation wo alles teurer wird, eine zusätzliche Stelle geschaffen werden soll.

Eigentlich muss man alle Erhöhungen gemeinsam diskutieren und nicht einzeln.

Liebe Grüße
Smiley

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Über Beitragsanpassungen wird im Bund immer heiss diskutiert. Ich habe immer das Gefühll, das viele im Bund nicht sehen, was für Arbeit im Bundesamt und den Gremien geleistet wird.
Danke dafür zunächst.
Alles wird teurer, ja, auch die Gehälter, Energie und sonstigen Kosten werden für den Bund teurer. Übersjahr sind die 5,–€ knapp 042€ pro Monat. hier kann mir niemand erzählen, das dies nicht leistbar ist.
Als Stammesschatzmeister habe ich früher solche Erhöhuingen abgefedert, indem ich Fahrten um einen gewissen Satz erhöht habe, hier wurde kurioserweise nie gemecktert, wenn die Grossfahrt 10,–€ teurer wurde. Ich hoffe das auch die Landes und Stammesschatzmeister ein wenig kreativer mit der Beibringung der Beiträge werden. Klar kann nicht jeder das stemmen, dann mache ich einen Mindestbeitrag, es gibt oft Eltern, die dann den Beitrag aufrunden und mehr bezahlen. Versucht es.
Der Bund muss uns das wert sein. Und -wie Björn Seelbach immer sagte- Gute Jugendarbeit darf was kosten!

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Ergebnisse des Webmeetings zur Vorbesprechung des Antrages:

Die Beitragserhöhungen sind unbefristet und so gewählt, dass in den nächsten Jahren möglichst keine Anpassungen erfolgen müssen.
Die zuletzt vorgenommenen Preiserhöhungen im Zentrum Pfadfinden Immenhausen entsprechen der Preisentwicklung und dienten nicht der Finanzierung des Umbau. Sie wurde vorausschauend gewählt, damit nicht laufende Anpassungen erfolgen müssen. Der Bund soll bei den laufenden Kosten nicht draufzahlen.

Solidaraspekte beim Beitrag sind eher sinnvoll lokal anzusiedeln, daher gibt es aktuell keine konkreten Umsetzungspläne auf Bundesebene.
Einigen Stämme haben in der Vergangenheit Beitragserhöhungen nicht an ihre Mitglieder weitergereicht, sondern aus anderen Quellen bestritten.

Mitgliedbeiträge sind nur eine Kostenkompente beim Abenteuer Pfadfinden; neben Teilnahmebeiträgen, Reisekosten, Ausrüstungskosten, etc. Die Hebel an anderen Stellen sind da viel größer.

Es wurde darauf hingewiesen, dass die Stützung von TN-Beiträgen nur eine geringe Anzahl an aktiven Mitgliedern erreicht - daher wird dies als ein schwieriges Argument für eine Beitragserhöhung angesehen.

Unterlagen die dem Finanzausschuss/Finanzrat zur Diskussion zur Verfügung standen, fließen in die Präsentation für die Bundesversammlung ein. Für den Finanzausschuss/Finanzrat waren die Darstellungen und Schlussfolgerungen gut nachvollziehbar.
Es wurde darum gebeten die Präsentation zum Antrag so grafische aufzubreiten, dass auch diejenigen abgeholt werden, die weniger zahlen- und tabellenaffin sind.

(für die Teilis des Webmeetings notiert und eingestellt von Kay, BuVo)

Ich sage „Ja“ zur Beitragsanpassung! Sparsamkeit und Ressourcenschonung sind uns wichtig, doch wir müssen den BdP solide finanzieren, um weiterhin unsere tolle Arbeit leisten zu können. Mit der Beitragsanpassung kommt aber eine größere Verantwortung: Jeder Euro muss sinnvoll investiert werden. Lasst uns diese Herausforderung annehmen und gemeinsam unseren BdP stärken!

Dieser Antrag wurde bei 5 Nein-Stimmen und sieben Enthaltungen angenommen.