Antrag 13 zur Regelung alkoholfreier Cafezeiten auf dem Bundeslager 2026

Die Bundesversammlung möge beschließen:

Auf dem Bundeslager 2026 soll zu 50% der Abende, an denen die Cafés geöffnet sind, mind. 50% der Cafés ein rein alkoholfreies Angebot bis mindestens. 00:00 Uhr stellen.

Antragsteller

Socke (Bente Groß-Albenhausen, LV NRW), AGA (Andreas Groß-Albenhausen, LV NRW)

Begründung

Das gemeinsame Beisammensitzen mit neuen und alten Freunden in schöner Atmosphäre bei Speis und Trank außerhalb des Stammesgrunds sollte kein Privileg der RR-Stufe sein.

Sipplinge und Teilnehmende unter 16Jahren sollten das Pfadfinden in vollen Zügen genießen können und deshalb ein gleichgestelltes Abendprogramm erhalten.

Die Pfadfinderstufe ist die Zielgruppe des BdP und sollte unter keinen Umständen hintenangestellt werden, was durch Frühes schließen der alkoholfreien Cafés und somit von nächtlichen Aufenthaltsräumen passiert.

2 „Gefällt mir“

Ergebnisse des Webmeetings zur Vorbesprechung des Antrages:

Die Antragsteller*innen stellen diesen Antrag jetzt, damit für die BuLa-Leitung eine frühe Orientierung gegeben wird. Auf dem vergangenen BuLa wurde die Erfahrung gemacht, dass jeden Abend in mindestens einem Café Alkohol ausgeschenkt wurde.

Die BuLa-Leitung begrüßt es, dass dieses Thema aufgegriffen wird. Sie sieht es selbst als Arbeitsfeld an - da in der Vergangenheit auch klare Absprachen nicht eingehalten wurden. Sie bittete um Zeit, denn sie würde gerne selber in Zusammenarbeit mit LVs usw. eine Lösung entwickeln.
Es werden dabei viele verschiedene kleine Antrengungen sein, die das Problem lösen könnten (klarer Plan wann, wo, was stattfindet, welches Café alkoholfrei ist, Programm wie Konzerte an alkoholfreien Abenden usw.)

Beim letzten BuLa haben sich Entscheidungen, die ohne Einbeziehung derjenigen die es schlussendlich umsetzen sollen erfolgten, als konfliktauslösend herausgestellt.

Aus Cafésicht wurde hervorgehoben, dass auch alkoholfreie Abende in den Cafés guten Umsatz gebracht haben.

Die Bundesversammlung wurde als falscher Ort für eine solche Entscheidung gesehen. Es solle eine entsprechende Beauftragung der Lagerleitung erfolgen.
Es wurde der Wunsch geäußert, zuerst den Alkoholkodex abzustimmen, sodass dieser als Basis genutzt werden kann um eine Regelung mit den UL und Cafékoordination zu finden.

Von jungen RRs gibt es die Rückmeldung, dass das BuLa erst ab 16 cool ist, weil man dann in die Cafés kann (ohne Abends rausgeschmissen zu werden).

Gemeinsame Zielrichtung sollte sein für Pfadfinder*innen auch in der abendlichen Cafe-Zeit qualitativ hochwertiges Programm an den Start zu bringen. Programm heißt in dem Kontext nicht unbedingt Pub-Quiz o.Ä. alleine das dort sein können ist schon genug Programm. Pfadis sollen sich dort wohlfühlen können und einen Ort zum abendlichen zusammensitzen haben - ohne gesonderte Sperrstunde.

(für die Teilis des Webmeetings notiert und eingestellt von Kay, BuVo)

1 „Gefällt mir“

Hi,
wir sehen es als Vorstand vom LV Hessen doch als ganz sinnvoll an, das auf der BV zu beschließen, da ein konkreter Wunsch unserer Meinung nach ruhig als Antrag und verbindliche Vorgabe abgestimmt werden kann und dann als Beschluss aller Mitglieder eventuell sogar entlastend für eine BuLa Leitung sein könnte (insofern, dass diese die Entscheidung nicht treffen muss, sondern auf den Beschluss verweisen kann).
Wir würden uns allerdings die folgende Formulierung wünschen:

Auf dem Bundeslager 2026 sollen an allen Abenden, an denen die Cafés geöffnet sind, mind. 50% der Cafés ein rein alkoholfreies Angebot bis mindestens. 00:00 Uhr stellen.

Wir denken, dass die Pfadi-Stufe, wie schon erwähnt, Hauptzielgruppe ist. Deswegen sollte, unserer Meinung nach jeden Abend die Möglichkeit existieren, dass alle Teilnehmenden, und vor allem die Hauptzielgruppe, in die Cafes zu gehen.
LG & HgP

Demian für den Vorstand vom LV Hessen

Ich bin der Meinung, dass die Unterlager in Absprache mit der Lagerleitung die Zügel in der Hand haben sollten, nicht die Bundesversammlung. Pfadfinderei bedeutet Freiheit und Entwicklung, nicht zu viele Vorschriften. Lasst uns das Camp-Erlebnis nicht mit zu vielen Regeln verkomplizieren. Wir sind hier, um zu lernen, zu wachsen und Spaß zu haben, nicht um uns in Regularien zu verlieren. Die Balance zwischen Freiraum und Regelwerk ist das A und O.

1 „Gefällt mir“

Hallo Hauke,
ich kann deinen Punkt gut verstehen, den Lagerleitungen (hier speziell der BuLa-Leitung 2026 bzw. den UL-Leitungen dort, denn nur darauf bezieht sich dieser Antrag,) Handlungsfreiheit zu gewähren. In gewissem Umfang stimme ich dem auch vollständig zu.

Jedoch endet in meiner Auffassung von unserer Jugendarbeit und der damit verbundenen Zielgruppe diese Freiheit dort, wo die Einschränkungen für das Individuum zu groß werden. Wenn ein 14-jähriger Sippling mit seinen Freund*innen abends in ein Café gehen möchte, sollte es diesen möglich sein, auch die Auswahl zwischen Cafés zu haben und nicht „nur die Notlösung, weil irgendein Café halt alkoholfrei machen muss“ wählen zu können. Daher finde ich es gut, eine klare Regelung und Richtlinie zu haben, was das Minimum auf dem Bundeslager sein soll (ist ja noch nicht Mal eine muss-Regelung).
Der Besuch eines alkoholfreien Cafés ist allen Leuten möglich - nach Sperrstunde sind die Cafés mit Sperrstunde jedoch exklusiv, und das trotz großer Zielgruppe U16.

Die Bundesversammlung letztendlich vertritt den Bund als höchstes beschlussfassendes Gremium und das Bundeslager ist eine Bundesveranstaltung eben dieses Bundes und nicht der BuLa-Leitung oder den UL-Leitungen (ohne diesen damit im Ansatz Kompetenz absprechen zu wollen!). Die BV hat im letzten Jahr auch beschlossen, dass dieses BuLa in Immenhausen stattfindet - auch eine sinnvolle Sache, das von der BV beschließen zu lassen und nicht durch BuVo oder BuLa-Leitung alleine.

Ich unterstütze den Änderungsvorschlag von @Demian ebenfalls, da die Version im Ursprungsantrag es ermöglicht, dass die Hälfte der Abende in allen Cafés Alkohol ausgeschenkt wird (was in der Praxis sicherlich nicht passieren wird, trotzdem unglücklich).
Sollte es bei der Ursprungsversion bleiben, würde ich noch ein „mind.“ vor „50% der Abende“ ergänzen, sonst soll genau 50% angestrebt werden. Außerdem würde durch drei kleine grammatikalische Korrekturen („Auf dem BuLa 2026 sollen statt soll“, da sich das Verb auf „Cafés“ in der Mehrzahl bezieht; „an“ statt „zu“; Entfernung des Punktes hinter dem ausgeschriebenen „mindestens. 00:00 Uhr“ folgende Version entstehen (unbeachtet des inhaltlichen Änderungsvorschlags von Demian):

Auf dem Bundeslager 2026 sollen an mind. 50% der Abende, an denen die Cafés geöffnet sind, mind. 50% der Cafés ein rein alkoholfreies Angebot bis mindestens [-] 00:00 Uhr stellen.

P.S.: Ich weiß, dass ich spät dran bin, Abivorbereitung und BuFa halten mich nebenbei ganz gut auf Trab … Vielleicht liest es ja trotzdem noch jemand und kann es im Zweifel bei Übereinstimmung mit meinen Positionen in die Diskussionen einfließen lassen.

Ich gehe darin mit, dass mehr Zeiten für Sipplinge auch bis Mitternacht geschaffen werden. Ich möchte an dieser Stelle trotzdem einmal etwas einwerfen, was in diesen Diskussionen häufig nicht mit gesehen wird und sich vlt auch manche nicht trauen zu sagen:
Unsere Hauptzielgruppe beim Bundeslager ist 12-16 Jahre. Allerdings haben wir noch eine weitere: Die RRs. Auf dem BuLa sind viele RRs, die sich mit Planung, Auf-/Abbau und Betrieb des BuLas beschäftigen. Das meine ich sowohl in den Teams aber auch besonders in den Stämmen. Wir dürfen bei unserer Arbeit nicht vergessen, dass auch diese ihre Räume brauchen. Erfahrungsgemäß ist tagsüber für diese Zielgruppe kaum Programm außer Arbeit auf dem BuLa zu finden. Ich begrüße es, dass stellenweise versucht wird, mehr Workshops für diese Zielgruppe zu schaffen. In vielen Stämmen gibt es schon jetzt ein Problem Jugendliche zu finden, die bei uns mitarbeiten wollen. Alkoholfreie Abende sind dabei erstmal nichts schlimmes. Es geht mir vor allem darum einmal zu sagen, dass die Argumentation häufig danach klingt, als seien alle über 16 nicht wichtig und sollen sich mal bitte zurücknehmen. In so einem Lager und auch der sonstigen Arbeit in den Stämmen steckt viel Zeit, Liebe und Arbeit. Ich finde es dann elementar diesen Menschen auch einen Ausgleich zu bieten und ihnen diesen Ausgleich auch zu gönnen.

Freue mich euch später zu sehen

Smiley
ehemals LB rot SHHH

1 „Gefällt mir“

Dieser Antrag wurde vom Antragsteller zurückgezogen.