Antrag 15 Gemeinsames Wachstumsziel für den BdP

Die Bundesversammlung möge beschließen:

Der BdP möchte aktiv und strategisch wachsen.

Bis zur BV 2030 wollen wir die Anzahl unserer Mitglieder in der Zielgruppe (6-25) um mindestens 6.500 steigern.

Erstes Teilziel bis zur BV 2026 ist dabei die Stabilisierung der Stämme im gesamten BdP, unsere bestehenden Gruppen sollen gestärkt werden. Pfadfinden soll keine Belastung sein, sondern Kindern und Jugendlichen ermöglichen sich in ihren Stämmen entfalten zu können.

Um dieses Ziel zu erreichen, steht vor allem der Stammeskompass, die Ausbildung und die Unterstützung und Entlastung der Landesverbände durch den Bund sowie die bedürfnisorientierte Unterstützung der Stämme in den Landesverbänden durch die Landesvorstände und -leitungen im Fokus.

In den Jahren 2026-2030 bemühen sich Bund und Länder zusätzlich darum gezielt und strategisch Stämme neu zu gründen. Wir wollen es möglichst vielen Kindern und Jugendlichen möglich machen Pfadfinden zu erleben.

Dafür müssen zusätzliche Ressourcen gefunden und erschlossen werden und Bund und Länder in regelmäßigem Austausch stehen, um voneinander lernen zu können und Landesverbände, Stämme/Aufbaugruppen und Einzelpersonen nicht zu überfordern, sondern nachhaltig gemeinsam zu wachsen.

Um diese gemeinsamen Ziele erreichen zu können tauschen sich Bund und Landesverbände jährlich aus, treffen Vereinbarungen über Erwartungen aneinander um realistische, konkrete Ziele vereinbaren zu können und das Erreichen ebendieser zu überprüfen. Die so getroffenen Zielvereinbarungen werden, beginnend im Herbst, 2023 im Rahmen des BLT formuliert und der Bundesversammlung als Bericht vorgelegt.

Antragsteller

Die Bundesleitung

Begründung

Die 50. Bundesversammlung hat 2022 beschlossen den Bundesvorstand und den Arbeitskreis Stämme und Wachstum in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden zu beauftragen ein Ziel und eine Strategie zum Thema Wachstum im BdP zu erarbeiten. Seitdem wurde die Diskussion rund um ein gemeinsames Wachstumsziel und dessen Umsetzung in verschiedenen Gremien und auf mehreren Treffen besprochen und neu gedacht.

Besonders gefreut hat uns dabei die unermüdliche Mitarbeit der Landesvorstände und Landebeauftragten auf den zwei letzten Monstertreffen auf denen wir gemeinsam herausgefunden haben was sich die Landesverbände an Unterstützung vom Bund wünschen und die Bundesleitung den Landesverbänden präsentiert hat an welchen vorhaben wir arbeiten möchten um dem gemeinsamen Ziel näher zu kommen.

Während dieses Prozesses sind wir auch darüber gestolpert, dass nicht mehr alle das Gefühl haben einen Bundesversammlungsbeschluss für ein Ziel zu brauchen, weil mittlerweile schon alle an einem Strang zu ziehen scheinen. Wir freuen uns trotzdem der Bundesversammlung einen Antrag vorlegen zu können um gemeinsam das erste Mal auch ganz offiziell diese Entscheidung für ein gemeinsames Ziel treffen zu können.

Das Ziel des Mitgliederwachstum von 6500 Menschen innerhalb der Zielgruppe ergibt sich dabei aus einem Wachstum der bestehenden Stämme. Haben alle momentan existierenden BdP Stämme bis 2030 eine Mitgliederzahl von 65 kommen wir in Summe auf circa 6500. Wir haben uns absichtlich für diese, im Vergleich zum ursprünglichen Antrag von 2022, kleinere Zahl entschieden, weil wir keine der Ebenen und Gruppierungen überfordern wollen. Wir möchten ein realistisches Ziel welches mit hoher Wahrscheinlichkeit übertroffen werden kann, statt von einer zu Hohen Zahl erschlagen zu werden.

Den Vorschlag der drei Triennien und damit verbundenen Wachstumsphasen in einem Aufschlag für eine mögliche Strategie haben wir leicht abgeändert. Nun gibt es zwei Phasen wobei in der ersten die Stabilisierung der Stämme und in der zweiten das gezielte Gründen im Vordergrund stehen soll. Besonders wichtig ist uns der Prozess in dem „Etappenziele“ von Bund und Landesverbänden gesetzt werden sollen. Dieser soll langfristig etabliert werden, sodass auch Vorstandswechsel dem Erreichen des Ziel keinen Abbruch tun können.

Eine sehr Beispielhafte Zielvereinbarung findet ihr im Anhang an diesen Antrag. Der Bund und jeder Landesverband soll jedes Jahr konkrete Ziele formulieren deren Erreichen auf dem BLT gemeinsam besprochen werden kann. So schaffen wir Verbindlichkeit und die Chance Bedarfe aus den Landesverbänden regelmäßig abzufragen.

Zusätzlich zu diesen Zielvereinbarungen stehen wir weiterhin mit den Ehemaligen Mitgliedern des Arbeitskreis Wachstum und Stämme im Gespräch, die trotz der Auflösung des AKs mit Hochdruck weiter Ideen spinnen. Wir sind sehr dankbar weiterhin von dieser Expertise und Ressourcen profitieren können und wollen versuchen möglichst bald eine neue Struktur auf die Beine stellen zu können in der wir in der Zukunft produktiv mit unseren Expertinnen zusammenarbeiten und gemeinsam Landesverbände, Stämme und Gründerinnen unterstützen zu können.

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In diesem Antrag ist viel der bisher eingegangen Kritik durch die Teilziele und die Strategie festgehalten. Eine Zahl von 6500 halte ich für sehr ambitioniert und wenn man das glatt runterreichen würde pro LV zumindest für SH-HH unrealistisch. Die Hälfte wäre beim aktuellen Trend bereits ambitioniert. Hierfür ist eine Finanzierung nötig, um Hauptamtliche Stellen zu schaffen, die es in SH-HH einfach nicht gibt. Wir können nichtmal unsere Gruppen mit einer BilRef versorgen, da die Finanzierung vom Land hierfür nicht ausreichend ist. Wie sollen wir es neben der rein ehrenamtlichen Stabilisierung der Stämme schaffen ohne Hauptamt ein solches Ziel zu erreichen? Ich persönlich fühle mich schon anhand der existierenden Aufgaben den LV und die Stämme am Laufen und am Besten langsam am Wachsen zu halten stark herausgefordert und zweifele noch, ob der ebenfalls personell nicht besonders starke Bund da ausreichend Unterstützung liefern kann, dass uns nicht weiter unsere LBs einfach ausbrennt.

Ich finde die Motivation gut und auch die Maßnahmenideen. Die hohe Zahl ist aber genau das, was aus vielen Richtungen kritisiert wurde und jetzt doch wieder aufgenommen wurde. Ich bin skeptisch.

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Ergebnisse des Webmeetings zur Vorbesprechung des Antrages:

Der Antrag ist das Ergebnis der Arbeit auf BLTs und baut auf dem Antrag der BV 2022 auf. Das Wachstum der Mitgliederzahl um 6500 wird erreicht, wenn jede Gruppe eine nachhaltig stabile Struktur im Sinne des Modells „stabiler Stamm“ mit 65 Mitglieder hätte.
Auch wenn der Zeitraum für Stammes-Stabilisierung als Priorität 2026 endet, bedeutet dies nicht den Wegfall dieser Aufgabe. Der Zeitraum wird hier individuell und dynamische durch die Arbeit mit dem Landesverband bestimmt werden. Der Erfolg in diesem Bereich lässt sich an den an Stammesgrößen ablesen.

Als Denkanstoß ergab sich die Frage, wie Wachsen in Stämmen ausschauenkönnte, die schon groß sind? Sie werden durch das aktuelle Ziel nicht angesprochen.

Den Bericht legt der Bundesvorstand auf der BV vor.

(für die Teilis des Webmeetings notiert und eingestellt von Marisa (LV RPS), Kay (BuVo))

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Dieser Antrag wurde bei vier Enthaltungen angenommen.