Die Bundesversammlung möge beschließen
Der BdP ist ein interkonfessioneller Verband. Das bedeutet für uns, dass der Verband bezüglich Religion und Weltanschauung unabhängig und neutral ist. Im BdP heißen wir alle Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Religion und ihrer spirituellen Weltanschauung willkommen.
Als Jugendverband, der sich mit den Prinzipien der Pfadfinderbewegung zu Toleranz und Inklusion bekennt, schaffen wir im Rahmen unserer Arbeit Möglichkeiten, die unsere Mitglieder anregen, sich mit verschiedenen Weltansichten auseinanderzusetzen, voneinander zu lernen und zu einem verständnis- und respektvollen Zusammenleben beizutragen.
Der BdP ist ein wertebasierter Jugendverband, dessen Mitglieder als verantwortliche Bürgerinnen und Bürger eine demokratische, weltoffene Gesellschaft mitgestalten und mittragen möchten. Im Sinne des ganzheitlichen Anspruchs fördert der BdP daher laut seiner pädagogischen Konzeption neben den körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Kompetenzen auch die spirituelle Weiterentwicklung seiner Mitglieder: Er unterstützt junge Menschen durch pfadfinderische Methoden, ihre Beziehung zu sich selbst, zur Gemeinschaft und zur Welt zu reflektieren und ihren Platz dort zu finden.
Antragsteller*innen
Christine Pollithy, Lena Hilger, Manon Duncker, Gerrit Diettrich (LV Bayern) Thomas Danz, Frederick Engel, Lukas Kison, Johannes Holz, Dustin Rösemann (LV NDS) Janek Rieger (LV Hessen)
Begründung
Im BdP sind Mitglieder ungeachtet ihres religiösen Hintergrunds gleichermaßen willkommen. Auf Basis unserer gemeinsamen Werte fördern wir unsere Mitglieder dabei zu reflektieren und im Rahmen der persönlichen Weltanschauung ihren Platz im Leben zu finden. Dieses Selbstverständnis ist ein zentrales Element, mit dem sich der BdP als Verband positioniert. In unserer pädagogischen Konzeption spielt Spiritualität als Teil der ganzheitlichen Ausrichtung eine Rolle und in der Satzung wird in § 2 Abs. 3 erklärt, “der Verein ist interkonfessionell”. Trotzdem wird dieser Begriff der “Interkonfessionalität” an keiner Stelle weiter erläutert, obwohl zu seiner genauen Auslegung immer wieder Fragen auftauchen. Deswegen haben sich unter anderem der Gilwellkurs sowie das Bund-Land-Treffen in den vergangenen Monaten mit diesem Thema beschäftigt.
Auch im Weltverband WOSM findet seit 2014 ein internationaler Austausch statt, wie verschiedene Verbände mit Religiosität umgehen. Das möchten wir zum Anlass nehmen, die Position des BdP als offener Verband klar zu formulieren und sowohl nach Innen als auch nach Außen zu tragen.
(Eine Anpassung der Bundesordnung im Bereich des Versprechens ist nicht nötig, da in Abschnitt IV Abs. 4 bereits festgelegt ist, dass das Pfadi-Versprechen auch ohne religiöse Formel abgelegt werden kann.)