Die Landesdelegiertenversammlung möge beschließen:
Der Landesverband Niedersachsen befürwortet die Bestrebungen einer landesverbandsübergreifenden Arbeitsgruppe zum Gendern des Vereinsnamen.
Der Landesverband Niedersachsen befürwortet die Umbenennung des Vereinsnamens des Bundesverbandes in Bund der Pfadfinder*innen e.V…
Sollte sich für einen Antrag zur Umbenennung auf der Bundesversammlung keine antragstellende Gruppe finden, wird der Landesvorstand beauftragt, einen entsprechenden Antrag einzubringen.
Antragstellende: Lukas Schmuck, Levke Heubel, Mattis Harder, Fini Schaper, Anna Störmer, Simon Wöhltjen
Begründung:
Vorab: Der Antrag ist offen für weitere Antragsteller*innen - einfach gerne dazutragen!
Excuse me, wir haben 2025. Müssen wir da wirklich drüber diskutieren?
Ja und Nein!
Natürlich darf und soll alles auf der Landesversammlung diskutiert werden können. Nachdem nun aber auch unsere Landessatzung gegendert wurde, hoffen wir, dass wir die inhaltliche Diskussion rund ums Gendern in unserem Verband hinter uns lassen können.
Wenn hierzu jemand in den Austausch kommen möchte, meldet euch gerne direkt, wir laden euch ein auch im Vorfeld zur LDV mit uns in den Austausch zu kommen.
Wenn es von euch gewünscht ist, es noch stärker inhaltlich begründet zu haben, tun wir dies gerne mündlich im Rahmen der Diskussion.
Kurz und knapp:
Wir sind ein vielfältiger Verband, in dem wir jeden Menschen gleichermaßen begrüßen und ansprechen wollen. Wir leben Vielfalt, wir stehen für das Pfadfinden für jeden. Wir wollen, dass sich jeder Pfadfinderin in unserem Verband widergespiegelt sehen kann - dieses Handeln können wir auch im Vereinsnamen klar bekennen.
Wir möchten euch aber gerne einige Antworten auf mögliche Prozessfragen geben und diese in dieser Begründung ausführen.
Welche landesverbandsübergreifende Arbeitsgruppe? (Stand Ende Januar)
Es haben sich Menschen aus den Landesverbänden Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern gefunden, die sich für eine Umbenennung des Verbandsnamens einsetzen. Im gemeinsamen Austausch bereiten sie einen gemeinsamen Antrag für die Bundesversammlung vor. Ein wichtiges Anliegen der Arbeitsgruppe ist es aber, keinen top to bottom Antrag einzubringen. Das Thema soll in den Landesverbänden besprochen werden. Der Arbeitsgruppe ist es wichtig, ein befürwortendes Signal für einen Bundesversammlungsantragl aus den Landesverbänden wahrzunehmen.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, einen Antrag zu schaffen, der nicht von vier, fünf Leuten geschrieben wurde. Vielmehr ist es das Ziel einen Antrag an die Bundesversammlung zu schaffen, der im Idealfall schon vor einem Beschluss viele Menschen (und Landesverbände) hinter sich vereinen konnte.
Wie die Arbeitsgruppe dies umsetzen möchte, findet ihr in dem möglichen Ablaufplan am Ende der Begründung.
Warum auf der Bundesebene?
Der Bundesverbandsname ist in der Bundessatzung geregelt. Eine Umbenennung vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder muss durch einen Antrag auf der Bundesversammlung geregelt werden. Gleiches gilt derzeit auch für die Umbenennung der Landesverbände. In der Bundessatzung ist geregelt, wie unser Landesverband heißt. Ebenso darf unsere Landessatzung nicht gegen die Bundessatzung verstoßen. Daher gilt, erst muss die Bundessatzung geändert werden, damit der Landesverband seinen Namen angleichen kann.
Warum dann dieser Antrag?
Mit dem Vereinsnamen stellen wir uns alle vor, auf unserer Website, bei Terminen, gegenüber Eltern, gegenüber Interessierten. Daher sollten auch alle Ebenen in eine Umbenennung involviert werden. Der Ort, an dem die Stämme involviert werden, ist die Landesversammlung. Es ist uns wichtig, ein solches Anliegen aus den Stämmen heraus einzubringen und mit den Stämmen zu diskutieren, ein klares Votum zu schaffen und dieses auf die Bundesebene weiterzutragen.
Warum dann noch der Vorstand?
Uns ist es ein Anliegen, dass der Antrag auf der Bundesversammlung eingebracht wird. Es ist aber noch nicht klar, ob die Antragsteller*innen dieses Antrags auf der Bundesversammlung als Delegierte sind. Daher ist es uns wichtig, dass der Landesvorstand bzw. das Landesvorstandsmitglied in Form ihres "Kraft Amtes” Sitzes beauftragt wird, einen solchen Antrag einzubringen - als Backuplösung.
Uns ist es aber ebenso wichtig, dass das Vorstandsmitglied mit diesem Antrag auch das Vertrauen ausgesprochen bekommt und den Landesverband hinter sich wissen kann.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt?
To be honest - eigentlich war der richtige Zeitpunkt für die Umbenennung schon früher, vielleicht aber so formuliert. Jetzt ist es so viel richtiger als morgen Das möchten wir gerne noch mit einigen anderen Punkten untermauern:
Der VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen) und die DPSG (Deutsche Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg) haben sich bereits umbenannt, der rdp (Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände) schon deutlich länger. Vielleicht sollten wir daher jetzt auch mal;)
Aber es gibt noch einen anderen Grund: Auf Bundesebene wird derzeit das Erscheinungsbild des BdP in einem umfangreichen Prozess (inkl. externer Agentur) überarbeitet. Eine Umbenennung kann jetzt noch mit einfließen - die neuen Materialien können gleich mit dem neuen Namen erstellt werden. Wenn wir noch ein Jahr warten, haben wir schicke neue Materialien - mit einem alten Namen. Das würde nur zu deutlich Mehraufwand führen.
Das sind vielleicht zwei weitere äußere Faktoren die eine Umbenennung stützen.