Doch sie haben genau in dem Moment eine Relevanz, wenn du anfängst unreflektiert Polemik in Diskussionen einzustreuen.
§1 setzt sich noch nicht explizit mit unserem Arbeitsfeld auseinander, sondern ist eine erste Grundlage dafür. Bitte ziehe die anderen Paragrafen hinzu um den Kontext zu verstehen.
Zu welcher Diskussion sie deiner Meinung nach besser passen ist egal, sie sind von zentraler Bedeutung für die Existenz von Jugendverbänden.
Das Hobby “Pfadfinden” ist eines der günstigsten Freizeitbeschäftigungen für Jugendliche, bei dem sie unglaublich viel Lernen können. Dass das Jamboree zu teuer ist, dem habe ich im Verlauf der Diskussion nicht widersprochen. Ich widerspreche allerdings klar und deutlich, wenn du eine Eventisierung der Pfadfinder präferierst. Dass was du als “Luxus-Programm” titulierst, wird zum Teil des Konzepts, in dem man sich in einem anderen Land bewegt und somit kulturelle Bildung zu einer Größe wird, die man nicht vernachlässigen sollte. Dadurch gibt eine Reise, die um den halben Globus führt mehr Sinn und ist Teil des Konzepts von Auslandsaufenthalten.
Viele Stämme machen auch Vor- und Nachtouren zum Bula. Das wir keine Sponsoren damit werben, liegt zum Einen an der dezentralen Organisation und zum Anderen an der geografischen Komponente.
Die geografische Nähe, die wir zu einem Bundeslagerzeltplatz haben, macht eine Vor- und Nachtour im großen Umfang oft uninteressant. Viele Anbieter (Schule, Vereine, …) organisieren im Laufe des Erwachsenwerdens eine Reise nach Berlin, Weimar oder an andere Regionen. Eine Jamboree Vor- und Nachtour führt die Teilnehmenden oft in verschiedene Regionen des Landes. Aber wir auf dem Bundeslager fahren ja alle bewusst in eine Region Deutschlands. Da brauch ich einen Trip durch Hamburg oder München nicht um danach nach Großzerlang zu fahren. Die Raustage bieten ja ein erkunden, der unmittelbaren Umgebung an.
Für 4000 Leute eine Vor- und Nachtour zu organisieren, ist außerdem ein immenser Aufwand. Die Masse an Menschen muss ja halbwegs sinnvoll auf Gebiete verteilt werden. Bei Landes- und Bundesfahrten wird ja auch darauf geachtet, dass nicht alle Gruppen auf einem Fleck wandern gehen.
Eine gut organsierte Vor- und Nachtour könnte selbstverständlich helfen Sponsoren zu werben egal ob Bula oder nicht. Die Frage ist ja nur, was ist der Mehrwert für den Geldgeber.
Ich halte dies fürs Bula aber organsiatorisch nicht machbar, da wir bekanntlich im Bulajahr personell an den Grenzen sind.