Antrag I: Verbesserungsprozess der MV

die Landesversammlung möge beschließen folgenden Antrag in die BV einzubringen:
"Alle Landesverbände holen verpflichtend jährlich eine Rückmeldung der Stammesmitgliederverwalter hinsichtlich von Verbesserungsvorschlägen ein und geben diese Aspekte an den Arbeitskreis der Mitgliederverwalter weiter. Diese Verbesserungsvorschläge sind vom Arbeitskreis der Mitgliederverwalter zwingen in ihrer Umsetzbarkeit zu bewerten und zu bearbeiten. Die Landesverbände erhalten, zur Weitergabe an die Stammesmitgliederverwalter einen kurzen jährlichen Statusbericht, darüber, welche Verbesserungen erfolgen werden und welche Dinge aus welchem Grund nicht umgesetzt werden können.
Der Bund hat die Pflicht und nicht die Freiweilligkeit Verbesserungsvorschläge der Mitgliederverwalter zu bearbeiten. Bottom-Up statt Top-Down. "

Begründung:

Eine kontinuierliche Verbesserung der MV auf Basis von Nutzererfahrungen der Stammesmitgliederverwalter ist notwendig, um Anwendungsgerechtigkeit und damit das größte Ziel „Praktikabilität“ des „Werkzeuges“ MV dauerhaft sicherzustellen.

Stamm Wichmarinchusen

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Finde ich gut. Im Sinne von konstanter Qualitätssicherung der MV ist ein Austausch mit dem Stämmen nötig und wichtig.

Aga

Ich finde einen Prozess zur Qualitätssicherung bzw. Weiterentwicklung der MV sinnvoll, habe aber zwei Anmerkungen:

  1. Ist es nicht effizienter, die Verantwortlichkeit für die Erhebung der Umfrage beim Arbeitskreis der Mitgliederverwalter zu verorten? Die könnten dann gezielter fragen und z.B. einen gemeinsamen Fragebogen erstellen, anstatt dass jeder Landesverband einen eigenen Prozess dafür bastelt?
  2. Ich würde die Formulierung des Antrags entschärfen. Aktuell liest sich dieser Antrag sehr wie eine Reaktion auf eine persönliche unangenehme Erfahrung. Tatsächlich ist es aber ja ein konstruktiver Vorschlag zur Verbesserung unseres Miteinanders.
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Ich glaube, dass es diesen Antrag nicht braucht/bräuchte wenn die bestehenden Kommunikations- und Diskussionskanäle, wie der Bereich Mitgliederverwaltung (https://mitreden.pfadfinden.de/c/MV/36) oder der Kontakt zum MV Team genutzt wird.
Auch kann dieser Antrag einfach als Anlass genommen werden gemeinsam das Thema MV im Landesverband mit Interessierten zu vertiefen und da von Erfahrungen und Arbeitsweisen zu profitieren.
Das kann, und sollte meiner Meinung nach dem Poltern auf Bundesebene vorgezogen werden.

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@Wuschel Vielen Dank für deine konstruktiven Überlegung.

Zu 1. Klar. Wieso nicht. Vorausgesetzt es besteht bei irgendwem ernsthaftes Interesse die MV auf Grundlage von Nutzererfahrungen zu verbessern.
Einen Fragebogen braucht es denke ich nicht - Die einzige Frage sollte lauten " Gibt es Verbesserungsvorschläge?" Denn in meiner Antwort, will ich nicht durch spezifische Fragen eingeschränkt sein. Dies wäre nicht im Sinne meines Antrages.

Exkurs zum Kern des Antrages: Ziel ist die explizite Verankerung des bottom up prinzips. Die MV wird unter Nutzererfahrungen weiterentwickelt. Nicht die Erschaffung eines prozesses.

Die Antwort lautet : Die Mitgliederverwalter des LV NRW benennen folgende Punkte [1… 2… ]

Die Mitgliederverwalter des Bundes antworten „Danke für die guten Ideen. Die Punkte 1-x finden wir sinnvoll und halten sie für realisierbar. Sie werden für das nächste Update zur implementierung an die Entwicklerfirma weitergegeben“

Zu 2. Definitiv, auch. Nämlich auf das außerordentliche Desinteresse aus dem AK MV Verbesserungsvorschläge zu verarbeiten.
Rahmenbedingungen der Software müssen langfristig so gestaltet sein, dass unsere MV intuitiv ist, dass wir eine Nutzeroberfläche haben, die für DEN LAIEN Sinn ergibt und nicht nur für IT Experten. Es darf bei mir als Nutzer, nicht der Eindruck entstehen, dass meine Gedanken abgewunken werden und die Antwort „Jaja, geht nicht, leb mir dem was du vom BdP gönnerhaft bereitgestellt bekommst“ lautet, weil sie einfach zu geben und bequem ist. Dies ist inakzeptabel. In jedem Fall sollte des Grundverständnis sein, dass Gedanken zur Verbesserung dankend angenommen, in ihrer Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit geprüft, und mit wohlwollen erwiedert und im besten Fall implementiert werden. Wenn dieses Denken ausgestrahlt wird, dann kann ich meinen Antrag milde formulieren.

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@atd Ich denke schon. Denn die bestehenden Kanäle wurden genutzt und funktionieren nicht: Wenn auf der LV einem Ansprechpartner für die MV Verbesserungen benannt werden und nichts passiert, dann braucht es offenkundig diesen Antrag, damit in Zukunft auch eine Bearbeitung dieser Vorschläge stattfindet.

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Naja, @Petit… Der Kanal mitreden, welchen ich oben erwähnte sieht Stand jetzt so aus:


Da ist eher wenig von Vorschlägen zu sehen. Eine bottom-up Bewegung ist immer zu befürworten. Dann sollte das aber transparent im Bund stattfinden und nicht in V-Form (Stamm fragt Land, Land fragt Bund, Bund antwortet Land, Land antwortet Stamm).

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@atd Ich mag für dich ein Nostalgiker sein, aber der aller erste und beste Kanal, den es gibt, ist für mich das persönliche Gespräch in Natura. Da verstehe ich „Kanal“ nicht IT-sprachlich. Da ich auf der LV persönlich unserem Gast der MV Verbesserungen vorgeschlagen haben, darf ich wohl die Erwartung haben, dass dieser Kanal funktioniert.
Gerne Benutze ich „Mitreden“ aber definitiv erwarte ich, dass Verbesserungsvorschläge nicht im Sand verlaufen, wenn ich Sie einem Verteter des Bundes auf der LV äußere.

Und ja, ich muss dir Recht geben, weniger Schnittstellen verbessern den Informationsfluss nachhaltig, sodass das Posten dieser Dinge hier, sicherlich bewirkt, dass mehr Menschen Gedanken zur Verbesserung reflektieren und weiterentwickeln.

Meinen Antrag macht diese Überlegung jedoch aus meiner Sicht nicht obsolet, da die Verarbeitung von direkten Nutzerrückmeldungen durchaus als verpflichtend verankert werden darf. Dies soll schließlich nicht bedeuten, dass jede hahnebüchene Idee umgesetzt wird. Sondern, dass gute Ideem für Veränderungen der MV in Erwägung gezogen werden.
Mein aktueller Eindruck ist nämlich, dass der Prozess der Weiterentwicklung der MV lediglich auf den Gedanken IT versierter Menschen basiert und weniger auf Gedanken der Nutzer bzw. Mitgliederverwalter.

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Lieber Petit, liebe Delegierten und Interessierten,

da der Arbeitskreis Mitgliederverwaltung des Bundes im Antrag sehr direkt angesprochen und kritisiert wird, möchte ich an dieser Stelle die Sicht der Angesprochenen in die Diskussion einbringen.

Zunächst einmal freue ich mich, dass das ja doch eher „trockene“ Thema Mitgliederverwaltung Gegenstand der Diskussion auf der Landesversammlung sein wird und dass der Impuls dazu von der Stammesebene kommt.

Ich entnehme dem Antrag und der Begründung drei Kernelemente:
a) den Wunsch nach stetiger Verbesserung der Mitgliederverwaltung in Software und Prozessen
b) den Wunsch nach einem strukturierten Prozess zum Umgang mit Verbesserungsvorschlägen
c) das Ausdruckverleihen einer persönlichen Enttäuschung

Zu a), dem Wunsch nach stetiger Verbesserung der MV
Ich glaube ich spreche hier für die gesamte Team Mitgliederverwaltung und für alle Landes-Mitgliederverwalter*innen, wenn ich sage, dass wir mit der aktuellen Version der Mitgliederverwaltung nicht vollständig zufrieden sind und alles dafür tun möchten, hier kontinuierlich an Verbesserungen zu arbeiten.
Wichtig ist mir hier Transparenz zu schaffen, was wir ändern können und was nicht: Die Bundesversammlung hat sich 2014 und 2015 intensiv mit der Mitgliederverwaltung beschäftigt und sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, eine neue Software einzuführen und hierbei nicht selbst eine Software zu entwickeln, sondern eine am Markt verfügbare Software zu kaufen. Gegenüber einer Eigenentwicklung hat der BdP dadurch viel Geld gespart und ein Produkt mit hohem Reifegrad erhalten - aber es ist dadurch eben auch nicht unsere Software, die wir beliebig selbst anpassen können.
Konkret bedeutet das:

  • Änderungen an Einstellungen / Parametern können von uns selbst sehr schnell (i.d.R. binnen 24h) umgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass hierüber Einigkeit zwischen den Landesverbänden und Ebenen besteht - der Abgleich erfolgt über die Landes-MVler.
  • Vorlagen und Auswertungen können von uns selbst geändert oder erstellt werden - das ist etwas aufwändiger und muss intensiv getestet werden, das dauert je nach Umfang ein paar Wochen
  • Änderungen an der Applikationslogik (also wie verhält sich das Programm in welcher Situation) geben wir als Änderungswunsch an den Hersteller weiter. Hier gibt es nun verschiedene Möglichkeiten
    a) Die Änderung ist aus Sicht des Herstellers für alle Kunden sinnvoll und wird in einer der nächsten Versionen umgesetzt -> Dauer je nach Umfang bis zu mehreren Monaten
    b) Die Änderung ist eine BdP-spezifische Erweiterung -> muss vom BdP bezahlt werden
    c) Die Änderung steht im Widerspruch zu Anforderungen anderer Kunden bzw. grundsätzlichen Konzepten (Rechtemanagement) -> die Änderung kann nicht umgesetzt werden
  • Änderungen an der Struktur und dem Design der Benutzeroberfläche: Diese sind über das vom Hersteller verwendete Framework vorgegeben und von uns leider nicht beeinflussbar.

Wir sind uns bewusst, dass die Oberfläche etwas altbacken und überladen ist und drängen gemeinsam mit anderen Nutzern hier auch auf eine Überarbeitung für das nächste große Versionsupdate.
Umso mehr freut es mich aber, dass wir dank des Engagements aus dem LV NRW (danke, @atd!) inzwischen eine sehr übersichtliche und ansprechende Android-App verfügbar haben und an der iOS-Version arbeiten.

Zu b), dem Wunsch nach einem strukturierten Prozess zum Umgang mit Verbesserungsvorschlägen

Rückmeldungen von den Nutzer`*innen der MV, egal ob auf Stammes-, Landes oder Bundesebene sind für uns sehr wertvoll. Zusätzlich zum direkten Weg, der Mail an mitglied@pfadfinden.de, bieten wir seit einigen Monaten eine Rubrik auf Mitreden an (https://mitreden.pfadfinden.de/c/MV/36), die gerne noch intensiver genutzt werden kann. Unser Wunsch ist, dass hier eine Community entsteht, die über die Rückmeldungen an die Bundesebene hinaus auch einen Austausch zwischen den Nutzer’*innen ermöglicht.

Der im Antrag vorgeschlagenen Prozess erscheint mir sehr starr und unflexibel (wer gute Ideen hat, sollte nicht ein Jahr warten müssen, diese äußern zu dürfen!). Eine Rückmeldung erfolgt ohnehin, bei Anfragen per Mail direkt an die jeweilige Person, bei Anfragen über Mitreden öffentlich einsehbar.
Ein über das übliche Berichtswesen zur Bundesversammlung/zu den Bund-Land-Treffen hinausgehendes Reporting wäre natürlich möglich - da die Gesamtkapazität des Arbeitskreises begrenzt ist, führt ein ausführliches Reporting aber zwangsweise dazu, dass weniger inhaltlich an den Funktionen der MV gearbeitet wird und mehr Verwaltungs-Overhead entsteht. Dies möchte ich bei der Beschlussfassung über den Antrag zu bedenken geben.

** zu c) dem Ausdruckverleihen einer persönlichen Enttäuschung **
Es tut mir leid, dass bei dir der Eindruck entstanden ist, deine Wünsche würden kein Gehör finden. Wir versuchen das gerne zu klären - ad hoc konnte ich bei einer Recherche in unserem Postfach von dir nur eine (nebenbei bemerkt mit nicht ganz so pfadfinderischen Worten ausgeschmückte) Mail finden, auf die du trotz Silvester binnen 2 Tagen eine ausführliche Antwort erhalten hast.
Falls an anderer Stelle etwas unglücklich gelaufen sein sollte - gib uns gerne nochmal eine Chance.
Die sehr positiven Rückmeldungen zum Support durch das Team MV, die ich im Allgemeinen von Landes-MVlern und aus den Stämmen erhalten stimmen mich sehr zuversichtlich, dass wir auch das gelöst bekommen.

Herzlich Gut Pfad
Guschtl

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@guschtl
Lieber Guschtl,

vielen Dank für deine so ausführliche Antwort und die Wertschätzung, die du mir damit zum Ausdruck bringst! Und dafür, dass du mir den Eindruck vermittels ein Interesse daran zu haben etwas aus Ideen machen zu wollen;)

Ich denke mal, wir schauen, was wir so hinbekommen.

Viele Gruße und Gut Pfad,

Petit

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