Bundesfahrt 2016

Die Bundessippe – der neue Pfadfinderstufenarbeitskreis auf Bundesebene – hält es für wichtig und sinnvoll die Bundesfahrt zurück ins Leben zu holen. In den vergangenen Monaten haben wir viel recherchiert und auch mit den Landesbeauftragten diskutiert was besser oder anders laufen sollte, als 2008 (Finnland) und 2012 (wurde abgesagt). Das alles ist gerade noch in der Entwicklungsphase, stimmt uns aber durchweg positiv.
Bei dem Antrag soll es nun erstmal darum gehen, dass der BdP dieses Projekt unterstützt und wir dran bleiben sollen, damit turnusgemäß 2016 wieder eine Bundesfahrt stattfindet.
Formal haben nur Bundesbeauftragte Antragsrecht, daher stellt der Bundesvorstand diesen Antrag.

Antrag auf Durchführung einer Bundesfahrt 2016

Die Bundesversammlung möge beschließen:
Der BdP führt im Sommer 2016 nach 8 Jahren wieder eine Bundesfahrt durch. Die nächste Bundesfahrt richtet sich an die Pfadfinder*Innenstufe. Die Bundesleitung wird beauftragt, die Vorbereitungen rechtzeitig vorher anzustoßen und ein Team zur Planung und Durchführung zu suchen.

Antragsteller:

BdP Bundesvorstand

Begründung:

Die Fahrt sollte zentrale Methode im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder sein. Die Fahrtenerfahrung und der Fahrtenstil der einzelnen Sippen sind im BdP vielfältig und in der Regel geprägt von den Gepflogenheiten der eigenen Stämme, bzw. Landesverbände. Die Bundesfahrt soll allen Sippen in unserem Bund die Möglichkeit geben die vielfältigen Fahrtenstile im BdP zu erleben. Sie bietet vor allen Dingen jungen Sippen die Möglichkeit ihre erste Auslandsfahrt eigenständig durchzuführen, durch die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung durch ein Bundesfahrtenteam.

Es steht außer Frage, dass die Fahrt auch eine wichtige Methode der Ranger/*Rover-Stufe ist. Die Runden unseres Bundes sollten aber in der Lage sein eigenständig auf Fahrt zu gehen, ohne auf eine Infrastruktur zurückgreifen zu müssen, die die Bundesfahrt jungen Sippen bietet.

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Ich finde die Beschränkung auf die Pfadfinderstufe sehr gut. Die Zielgruppe 12-27 ist doch etwas arg groß. Zu überlegen wäre jedoch, ob man prinzipiell eine Ausnahme für Stammesneugründungen/Aufbaugruppen macht. Diese Personen haben in der Regel keine Chance unser Fahrtenleben kennenzulernen und könnten durch die Bundesfahrt intensiver in den Kreis der BdPler aufgenommen werden.

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Hallo @Sophie,

ich muss zugeben ich bin bei diesem Antrag hin und her gerissen. Lange und kontrovers haben wir im Landesvorstand von Bremen darüber diskutiert wo Fahrten hingehören. Die Fahrt an sich ist nach meinem Verständnis eine Stammesaktion, die von Stämmen für bzw. mit Ihren Mitgliedern ausgerichtet werden sollte.
Allerdings haben wir damit zu kämpfen, dass kaum noch Stämme eine Sommerfahrt anbieten, sei es aufgrund von fehlenden Gruppenleitern, Gruppengröße, fehlendes Interesse oder mangelndes Know-how.

Wir haben gerade auf unserer Landesversammlung ein 3 Jahreprogramm aufgesetzt, bei dem der Landesverband Ausrichter einer Sommerfahrten ist. Allerdings mit einem, für mich sehr wichtigen Punkt. Wir nutzen diese Sommermaßnahme um junge Mitglieder zu entwickeln diese Fahrt auszuarbeiten und durchzuführen, quasi ein coaching verschidener Mitglieder aus verschiedenen Stämmen. Unser Ziel ist es Multiplikatoren auszubilden und das know-how zurück in die Stämme zu geben. Wir hoffen das Stämme danach wieder verstärkt selber Fahrten planen und durchführen.

Zurück zur Bundesfahrt. Hier sehe ich eine Gefahr, dass potentielle Teilnehmer an Sommerfahrten der Stämme evtl. zur Bundesfahrt abwandern. Des weiteren glaube ich das Teilnehmer dann tatsächlich nur noch Teilnehmer einer Sommerfreizeit sind. Andererseits wäre eine Bundesfahrt sicherlich ein tolles Angebot für alle die, die ansonsten nicht loskommen würden. Eine Fahrt ist immer besser als keine Fahrt :slight_smile:

Grüße
Knoppers

Hallo Knoppers,

Ich denke die Bundesfahrt ist eine super Sache! Ich habe noch so viele schöne Erinnerungen an Slowenien. Sicher sollen fahrten auch von den Stämmengeplant und angeboten werden, aber auch bei einer Bundesfahrt lernt man als TN jede Menge.
Dazu kommt noch die Motivation die es mit sich bringt wenn es ein großes Abschlusslager gibt und man viele neue Leute kennenlernt oder wiedertrifft und den Bund über Stamm und LV hinaus erlebt.

Auch Lager sind etwas, was Stämme ausrichten sollten und doch ist ein Bundeslager eine wunderbare Sache!

HGP
Emmi

Achso… was ich eigentlich schreiben wollte:

Ich fände es toll, wenn Runden zumindest die Möglichkeit gegeben wird die Anreisemöglichkeiten mit zu nutzen und am Lager teil zu nehmen. Der Notruf-Service während der eigentlichen Fahrt sollte überflüssig sein.
Ich finde, dass allein schon der Begriff BUNDESFAHRT die R/Rs mit einbeziehen sollte. Schließlich gehört auch die rote Stufe zum Bund und die Fahrt ist auch eine R/R-Arbeitsform.
Es würden sich sicher Leute finden, die sich um die R/R-Belange im Zusammenhang mit der Bundesfahrt kümmern würden, sowie altersgerechtes Programm während des Abschlusslagers. Zudem kann man die R/Rs ja auch aktiv mit in das Lager einbinden, z.B. zum Anbieten von Workshops.

Ich würde es begrüßen die R/Rs nicht von vornherein aus zu schließen.

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Ich bin auch der Ansicht, dass die Bundesfahrt von der Teilnahme der R/R-Stufe nur profitieren kann und dass diese, ähnlich wie beim Bundeslager, einfach dazu gehört.

Programmtechnisch finden sich bestimmt fähige Leute aus der R/R-Stufe, die sich darum kümmern.
Und 1-2 Busse mehr zu buchen und einen etwas größeren Lagerplatz zu finden sollte nicht das Problem sein.

Abgesehen davon finde ich den Antrag super und unterstütze ihn! :blush:

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Hola Kim, Knoppers, Emmi, Chrissy, und alle Leser,
zu den Befürchtungen, dass die Bundesfahrt als Konkurrenz zu einer Stammessommerfahrt steht: Wenn der Stamm für 2016 eine Stammessommerfahrt plant, ist die Bundesfahrt in der Tat eine “Konkurrenzveranstaltung” oder die Sippen des Stammes sind den ganzen Sommer unterwegs, wenn es keine zeitlichen Überschneidungen gibt. Von einer Bundesfahrt kann aber auch der ganze Stamm profitieren. Alle Sippen können teilnehmen und am Abschlusslager kann der Stamm sich auch Zeit für sich nehmen mit den R/Rs (dazu später mehr).
Die Bundesfahrt soll auch keine Pauschalreise werden. Im Gegenteil. Die teilnehmenden Fahrtengruppen planen ihre Fahrt selbstständig mit Unterstützung des Fahrtenteams. Momentan steht der Rahmen der Bundesfahrt noch nicht, da das im Detail natürlich einem Fahrtenteam überlassen ist. Bei den letzten beiden durchgeführten Bundesfahrten gab es ein Vorbereitungstreffen mit allen “Fahrtengruppenleitern” als Sippenführungen, bzw. Rundensprechenden. Bei den Bundesstufentagungen haben wir schon darüber diskutiert, dass das beibehalten werden soll, bzw. weiter ausgebaut werden soll. Ggf. soll es ein Vorbereitungssippen für die komplette Fahrtengruppe geben und das Wochenende dezentral in den Landesverbänden durchgeführt werden. Es gab auch Überlegungen zwei Vorbereitungstreffen zu machen. Eins zur Fahrtentheorie und eins auf Fahrt. Also ähnlich, wie ihr das in Bremen plant, sollen die Sippen langfristig begleitet werden und selbst vorbereiten. Sollte der Antrag angenommen werden und ihr plant die Landesfahrt ebenfalls für 2016 sollten wir da gucken, ob wir nicht zusammenarbeiten und die Bremer maßgeblich in die Bundesfahrtsvorbereitung mit einsteigen :frowning:

und jetzt zu Bundesfahrt und R/Rs:
Ich verstehe die Fahrt als zentrale Methode von Kleingruppen, also Sippen und R/Rs, die zwanglos die Welt bereisen, Land und Leute intensiv kennenlernen und unvergessliches und verbindendes in ihrer Gruppe erleben. Eine Bundesfahrt ist eigentlich ein bißchen paradox. Das intensivere Fahrtenerlebnis hat man mit Sicherheit, wenn man nicht in einem Land unterwegs ist, in dem noch zahleiche andere BdPler unterwegs sind.
Wir wollen die R/Rs nicht ausschließen. Im Gegenteil. Ich denke nur, dass die R/Rs betreutes Fahren nicht brauchen. Und bei dem Projekt Bundesfahrt richtig sind, wenn Sie ihre Fahrtenerfahrung weitergeben wollen und den Bund erleben wollen. R/Rs sind herzlichst auf der Bundesfahrt erwünscht, im Fahrtenteam, oder als Unterstützung in den Sippen. Je größer das Fahrtenteam ist, umso größer ist die Möglichkeit auch selbst auf Fahrt zu gehen, während die Sippen unterwegs sind. Wenn R/Rs eine intesive Fahrt mit ihrer Runde wollen, würde ich jeder Runde ein anderes Fahrtenland als das der Bundesfahrt empfehlen.

Herzlich Gut Pfad und bis die Tage,
Granola

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Hallo zusammen.

Ich stimme dir da voll und ganz zu, dass es für jede Runde die die Möglichkeit hat allein los zu ziehen, cooler ist eine eigene Großfahrt zu machen als bei einer Bundesfahrt teil zu nehmen…ABER in der Realität schaffen das ohnehin die wenigsten Runden. Es wird kaum Runden geben in denen niemand auch gleichzeitig als Sippenführung tätig ist und so mit den Sipplingen zusammen wandern geht. Wenn der Rest der Runde dann an der Bundesfahrt teilnimmt, kann die Gruppe zumindest beim Abschlusslager Zeit gemeinsam verbringen. Ich vermute, dass man die Gruppen, die sich tatsächlich als komplette Runde anmelden um teilzunehmen an einer Hand abzählbar sind und somit nicht der Rede wert. Für diese kommt aber hinzu, dass Freunde von Kursen etc. bei der Bundesfahrt dabei sein werden mit denen man auch gerne Zeit verbringen möchte.
Betreutes Fahren würde ich den reinen R/R-Gruppen auch gar nicht weiter anbieten wollen, wenn es doch schon praktisch wäre, wenn sie die Busse mitnutzen können.

Die R/Rs zwangsläufig ins Fahrtenteam einzubinden finde ich schwierig, denn damit gibt man ihnen wieder den “Arbeitstier”-Stempel mit dem die Stufe ohnehin zu kämpfen hat. Vielmehr denke ich ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen R/R-Programm und “Pflichten” wäre eine gute Lösung.
So könnte man die R/Rs verpflichten Posten bei Geländespielen zu sein, Workshops zu planen und anzubieten und auch Dienste wie Hilfe beim Verteilen der Lebensmittel in der Zentralversorgung oder oder oder…
Aber ein Abschlusslager bietet auch die Möglichkeit, dass R/Rs mal eine Kundschaft durchführen, und nicht nur in der Kurzversion wie es beim Grundkurs oder Bundeslager möglich ist. Auch eine Wache ist ein gut durchführbares Angebot für die R/Rs.

Das alles natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass sich Leute finden die sich darüm kümmern wollen, damit dem Fahrtenteam keine Zusatzarbeit entsteht und sich das Kernteam voll und ganz auf die Pfadfinderstufe konzentrieren kann.

Liebste Grüße und Seid Wach!
Emmi

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Hallo zusammen,

ich möchte mich Granolas Aussagen anschließen.
Unser primäres Ziel ist die Fahrtenkultur in unserem Bund zu stärken. Dies geschieht vor allem dann, wenn die Pfadfinderstufe wieder lernt wie man auf Fahrt geht und die Begeisterung dafür entdeckt.

Dass wir nur die Pfadistufe als Zielgruppe definieren, heißt auf gar keinen Fall die RRs auszuschließen. Denn – wie Emmi schon schreibt – sind sie oft die älteren Sippenführer die wir uns genau dafür wünschen, dass sie mit den Jüngeren auf Fahrt gehen. Unter anderem wollen wir genau das fördern. Und nicht, dass die Jüngeren allein gelassen werden, weil sie durch ein Bundesfahrtenteam „betreut“ werden, damit die RRs unter sich auf Fahrt gehen können. Leider war genau das oft auf den Bundesfahrten in Slowenien und Finnland der Fall und hat zu vielen überforderten jungen Sippen und daraufhin zu massiven Problemen geführt. Als Organisatoren müssen wir uns auch einfach der Herausforderung stellen diesem Konsumverhalten vorzubeugen.

Nachdem wir uns genau wünschen, dass RRs mit den jüngeren Sipplingen auf Fahrt gehen um Wissen weiterzugeben, würde ich es sehr begrüßen, dass auf dem Abschlusslager auch Programm für RRs angeboten wird.
Das und auch in welcher Form Runden an der Bundesfahrt teilnehmen können, möchten wir aber dem Team der Bundesfahrt überlassen das bestimmt eine gute Lösung finden wird. Für uns ist aber dennoch die Pfadfinderstufe Zielgruppe dieser Veranstaltung.

Gut Pfad,
Sophie

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