Einführung eines Bundesarbeitskreises für Wachstum

Die Bundesversammlung möge beschließen:

Der neue Bundesvorstand wird beauftragt, gemeinsam mit der Wachstumsreferentin einen Bundesarbeitskreis Wachstum einzusetzen und ein Aufgabenprofil für diesen zu entwickeln.

Dieser Bundesarbeitskreis setzt sich idealerweise aus Personen unterschiedlicher Landesverbände mit Expertise zum Thema Wachstum zusammen. Er soll eng mit der Wachstumsreferentin zusammenarbeiten und in einem regelmäßigen Austausch mit den Landesbeauftragten und Landesarbeitskreisen sein, die sich mit Wachstum beschäftigen. Der Bundesarbeitskreis soll Konzepte erarbeiten, die die Landesverbände bei der Stabilisierung ihrer Stämme vor Ort sowie dem Aufbau neuer Gruppen strukturell und durch gemeinsame Förderanträge finanziell unterstützen.

Unter anderem soll der Arbeitskreis konkrete Handreichungen entwickeln, welche von Stammesführungen und Landesverbänden niedrigschwellig genutzt werden können. Außerdem soll der Arbeitskreis eine Austauschplattform für Landesbeauftragte, Landesarbeitskreise, Landesvorstände und sonstige Wachstumsprojekte der Landesverbände schaffen, um Ressourcen zu schonen, Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen und voneinander lernen zu können. Darüber hinaus soll den Arbeitskreis perspektivisch den AK Öffentlichkeitsarbeit dabei unterstützen, langfristig eine wachstumsgerichtete Öffentlichkeitsarbeitsstrategie zu entwickeln.

Die Arbeit des AK Wachstum wird zunächst bis zur Bundesversammlung 2030 befristet - dann soll eine ausführliche Evaluation erfolgen und ein Fazit gezogen werden. Zusätzlich soll auf dem Bund-Land-Treffen im Frühjahr 2026 eine Zwischenbilanz gezogen werden. Außerdem berichtet der Arbeitskreis auf jeder Bundesversammlung von seiner Arbeit und seinen Fortschritten.

Antragstellende*r

Rachel Rose (Landesverband Hessen), Silas Jöckel (Landesverband Hessen), Pia Schmidhuber (Landesverband Bayern), Jan Wicke (Landesverband Bayern)

Begründung

Der BdP hat sich auf der Bundesversammlung 2023 ein ambitioniertes Wachstumsziel gesetzt: wir wollen die Mitglieder in unserer Zielgruppe bis 2030 verdoppeln. Wenn das erreicht werden will, muss in den kommenden Jahren noch viel passieren. Wir haben im Bundesamt eine hauptamtliche Stelle für Wachstum geschaffen und auch in einigen Landesverbänden Wachstumsprojekte mit hauptamtlicher Unterstützung gestartet. Das ist gut und wichtig, aber aus unserer Sicht nicht ausreichend. Aktuell wird das Thema Wachstum auf ehrenamtlicher Seite vor allem von der Bundesleitung und den Landesverbänden bespielt, die ohnehin schon viele Aufgaben und Verantwortlichkeitsbereiche haben. Auch wenn es zweifelsohne zwingend notwendig ist, die Landesverbände inhaltlich mitzunehmen und auch ein Stück weit in die Verantwortung zu nehmen, braucht es auf Bundesebene Strukturen, die die Kommunikation in den Verband stärken, Informationen bündeln, Wissen weitergeben und das Thema Wachstum koordinieren. Für die meisten ständigen Themen im BdP gibt es genau dafür Arbeitskreise. Daher wünschen wir uns einen AK Wachstum, der in engem Kontakt mit der hauptamtlichen Person für Wachstum und dem Bundesvorstand explizit für diesen Themenbereich verantwortlich ist.

Wir alle wollen stabile Stämme mit gut ausgebildeten, motivierten Gruppenleitungen und Stammesführungen sowie lebendigen Meuten und Sippen. Jeder Landesverband wünscht sich eine vollbesetzte, arbeitsfähige Landesleitung, aktive Arbeitskreise und engagierte Kursteams. Der Wunsch, qualitativ und quantitativ zu wachsen ist auf allen Ebenen unseres Verbandes spürbar und gerechtfertigt. Wir möchten uns entschieden gegen Doppel- und Überlastungen im Pfadfinder*innenkontext aussprechen und langfristig Personalressourcen sichern. Wir stehen hinter dem Wachstumsziel, das wir uns selbst gesteckt haben und möchten es auch schaffen, dieses einzuhalten.

Dieser Antrag beinhaltet ganz bewusst keine Terminierung, da wir dem neuen Bundesvorstandsteam genug Zeit geben möchten, sich als Team zusammenzufinden und eine Vision für die gemeinsame Amtszeit zu entwickeln. Gleichzeitig drängt das Thema an vielen Ecken und Enden. Daher sprechen wir an der Stelle die Empfehlung aus, den Arbeitskreis Wachstum möglichst noch vor dem 10.-12. Oktober 2025 einzusetzen, da an diesem Wochenende die Wachstumskonferenz stattfindet, welche ideal als Kickoff genutzt werden könnte.

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Danke an die Antragsstellenden für diesen richtigen und wichtigen Impuls.

Sollte der Antrag in dieser oder ähnlicher Form angenommen werden, wird es sehr bald zu einer Ausschreibung dazu kommen, im Rahmen derer der BdP davon abhängig sein wird, dass sich viele und fähige Menschen für das Engagement im AK melden. Insofern hier schonmal der Aufruf an alle Landesverbände sich darüber Gedanken zu machen wen sie in diesem Arbeitskreis sehen würden.

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Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der AK Wachstum nicht mehr existiert, weil es keine („fähigen“) Menschen dafür gibt.
Zur Einordnung: es gab einen funktionierenden AK Wachstum, der viele wichtige Themen bearbeitet und auf den Weg gebracht hat. (z.B. bundesweite Einführung und Etablierung des Stammeskompasses, Durchführung von LL-Kompassen, die Kampagne „Endlich wieder raus“, der Wachstumspodcast „Butter bei die Fische“, Konzeption des Querkurses,…)
Der AK Wachstum hat dem Bundesvorstand in einem Zoomcall ein umfangreiches Konzept für eine zukunftsorientierte Strategie vorgelegt mit dem Ziel, den Wachstumsbeschluss der BV zusammen mit den LVs und der BL umzusetzen.
Leider wurde dieser Faden seitens des BV nicht aufgegriffen und es gab dazu nie eine Rückmeldung.
Einige Mitglieder des bisherigen AK Wachstum hätten weiterhin Lust, sich in diesem Sinne für unseren Bund zu engagieren.

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Kurze Frage zum Hintergrund: Wie viele Mitglieder hat denn der BdP Stand heute und wie waren die Wachstumszahlen der vergangenen Jahre? Würde mich interessieren, auch als Benchmark. Danke vorab!

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@_Alex
Ich bin irritiert, gerade, weil du als Bundesvorsitzender den Beitrag von Schnitzel „likest“.. Warum gab es hierzu denn keine Rückmeldung für den AK?
Wurde das mittlerweile geklärt?

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Diese Antrag wurde am 14.05. in einer der Antrags-WebKos besprochen. Dabei kamen die folgenden Themen auf:

  • Warum braucht es den Antrag eigentlich? (bzw. wie wird AK eingesetzt?)
    • Grundsätzlich bedarf es keines Antrags an der Bundesversammlung zur Einrichtung eines Arbeitskreises. Der Bundesvorstand kann jederzeit einen Arbeitskreis einberufen um bestimmte Themenbereiche zu bearbeiten, und Menschen mit diese Tätigkeit beauftragen.
    • Der Antrag kann vor allem aber ein Statement sein für den hohen Bedarf an dieser Struktur und der inhaltlichen Arbeit.
  • Die Antragstellenden waren im Rahmen der Antragstellung auch im Austausch mit Mitgliedern des alten AK Wachstum, von denen nachwievor Interesse an einem Engagement besteht
  • Die Daten im Antrag wurden noch einmal erläutert: Das Datum zur Evaluation in 2030 wurde bewusst auf dieses Datum gelegt, da die beschlossene Wachstumsstrategie bis dahin läuft. Eine Kopplung an diesen Prozess wird als definitiv sinnvoll gesehen. Die erste Zwischenbilanz im Frühjahr 2026 gibt dem Bundesvorstand genügend Zeit, einen AK einzuberufen, ein Kick-Off bei der Wachstumskonferenz in 2025 zu haben und mit der Arbeit zu beginnen. Die Zwischenbilanz steht dann vor der nächsten BV zur Verfügung.

Hallo @Mammen ,
Vielen Dank für deine Nachfrage - und ich kann verstehen, dass du hier meine Reaktion nicht ganz nachvollziehen kannst.
Mein „Gefällt mir“ bezieht sich auf verschiedene Dinge:

  • die von Schnitzel präsentierten Inhalte des AK Wachstum, die allesamt sehr sinnvolle und gute Beiträge und Hilfestellungen für Stämme waren und immer noch sind
  • die Arbeit am Konzept zur Bearbeitung der Wachstumsstrategie, die viele wertvolle Impulse enthalten hat
  • die Bereitschaft der Menschen des alten AK Wachstum, sich wieder in diesem Bereich einbringen zu wollen – trotz der existierenden Konflikte

Ich nutze den Moment auch noch um ein bisschen zum Thema auszuholen und besser verständlich zu machen, warum es den alten AK Wachstum nicht einfach weitergegeben hat.
Leider kam es in der Vergangenheit dazu, dass zwischen dem damaligen AK Wachstum und einem großen Teil des damaligen BLTs Konflikte im Raum standen wie das Thema im BdP am besten angegangen werden sollte.
Diese Konflikte führten auch dazu, dass bei mehreren Landesverbänden und -vorständen nicht nur das Thema Wachstum sondern auch die Arbeit mit dem AK langfristig verbrannt wurde.
An einigen Stellen kam es dadurch auch dazu, dass eine Zusammenarbeit an konkreten Themen sogar ausgeschlossen wurde. All das hat ein “einfach weiter so” mit dem AK Wachstum für uns leider unmöglich gemacht.

Sehr gerne hätten wir uns von Bundesvorstandsseite aus früher mit dem Problem beschäftigt und gemeinsam mit dem AK gute Wege und Kompromisse gesucht wie ihre Arbeit auch langfristig wieder in den BdP integriert werden kann.
Nun könnte ich an dieser Stelle versuchen Gründe dafür aufzuzeigen, im Endeffekt haben wir dem Problem aber zum damaligen Zeitpunkt aus vielen verschiedenen Gründen nicht die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen können und es schlichtweg verschleppt. Leider ist es in diesem Kontext auch dazu gekommen, dass die notwendige Kommunikation mit den ehemaligen AK Mitgliedern nicht ausreichend stattgefunden hat.

Ich bin einerseits traurig jetzt zu merken, dass ein hier entstandener Konflikt anscheinend tiefere Gräben hinterlassen hat, als mir bisher bewusst war, andererseits freue ich mich, dass die Menschen des alten AK inzwischen auch ihr Handeln und Auftreten stark reflektiert haben.

Die Schaffung der Stelle für Wachstum auf Bundesebene seit Anfang des Jahres, sowie die Umverteilung und Repriorisierung der Verantwortlichkeiten auf Vorstandsebene am Ende letzten Jahres gibt uns endlich wieder die notwendigen Kapazitäten um das Thema Wachstum nicht nur inhaltlich zu bearbeiten, sondern die dafür grundlegende Arbeit des Austauschs mit den Landesvorständen und den Landesbeauftragten für Wachstum (und Stämme, und Stammeskompass, …) zu stemmen. So sind wir jetzt endlich auf dem Stand, dass wir die Struktur sowie inhaltliche Arbeit eines AKs nun zielgerichtet an den Bedarfen der Landesverbände orientiert aufbauen können – worauf ich mich schon freue!
Die Gründung einer ehrenamtlichen Struktur erfährt durch diesen Antrag einen erheblichen Rückenwind (daher auch mein “Gefällt mir” dafür, wenn du auch danach fragen möchtest :wink: ). Mein Aufruf zur Suche nach Menschen für den AK war nicht als Ausschluss der Menschen, die sich auf anderem Weg schon in Stellung gebracht haben zu verstehen – sondern als Ergänzung dieser, um den AK nicht mit einer vorbelasteten Vorgeschichte starten zu lassen und stattdessen solides Know-How und Fachkompetenz mit frischem Wind und neuen Gesichtern und Ideen zu kombinieren. Ganz nebenbei braucht es auch wesentlich mehr Leute, als nur die Menschen des alten AK, um das Themengebiet umfassend genug bearbeiten zu können.

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Traurig ist allein, wie hier die Dinge verdreht und schöngeredet werden.

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Der Antrag wurde in der folgenden Form einstimmig angenommen:

"Der neue Bundesvorstand wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit demder Referentin für
Wachstum einen Bundesarbeitskreis für die Themen Wachstum und Stabilität einzusetzen und ein Aufgabenprofil für diesen zu entwickeln.

Dieser Bundesarbeitskreis soll sich aus Personen unterschiedlicher Landesverbände
zusammensetzen. Er soll eng mit demder Referentin für Wachstum zusammenarbeiten.
Zur Konkretisierung seiner Aufgaben fragt der Arbeitskreis nach seiner Gründung Wünsche und Bedürfnisse von Stämmen und Landesverbänden ab. Danach steht der Bundesarbeitskreis in einem regelmäßigen Austausch mit den Landesbeauftragten und Landesarbeitskreisen, die sich mit Wachstum und Stabilität beschäftigen. Der Bundesarbeitskreis soll Konzepte erarbeiten, welche die Landesverbände bei der Stabilisierung ihrer Stämme vor Ort sowie beim Aufbau neuer Gruppen strukturell unterstützen. Er unterstützt, berät und setzt sich außerdem für finanzielle Förderungen von Wachstumsprojekten ein.

Unter anderem soll der Arbeitskreis konkrete Handreichungen entwickeln, welche von Stammesführungen und Landesverbänden niedrigschwellig genutzt werden können. Außerdem soll der Arbeitskreis eine Austauschplattform für Landesbeauftragte, Landesarbeitskreise, Landesvorstände und sonstige Wachstumsprojekte der Landesverbände schaffen, um Ressourcen zu schonen, Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen und voneinander lernen zu können. Darüber hinaus soll der Arbeitskreis perspektivisch den Bundesarbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, langfristig eine wachstumsgerichtete Öffentlichkeitsarbeitsstrategie zu entwickeln.

Die Arbeit des Arbeitskreises wird zunächst bis zur Bundesversammlung 2030 befristet.
Zur ersten Bundesversammlung 2030 erfolgt eine Evaluation der Arbeit des Bundesarbeitskreises, welche sich an den vom Bundesvorstand erarbeiteten Arbeitsprofil, den auf der BV 2023 beschlossenen Wachstumszielen und den selbstgesetzen Zielen des Bundesarbeitskreises orientiert. Zusätzlich soll auf dem Bund-Land-Treffen im Frühjahr 2026 eine Zwischenbilanz gezogen werden. Außerdem berichtet der Arbeitskreis auf jeder Bundesversammlung von seiner Arbeit und seinen Fortschritten. Dabei wird eine längerfristige Perspektive über das Jahr 2030 hinaus mitgedacht."