Die Landesversammlung möge beschließen:
Der Stamm Yggdrasil wird aufgelöst.
Antragsteller: Landesvorstand des BdP Landesverband Niedersachsen e.V.
Begründung:
Im Stamm Yggdrasil findet bereits seit einigen Jahren keine aktive Stammesarbeit im Sinne des BdP mehr statt.
Der Stamm besteht momentan aus fünf zahlenden Mitgliedern, größtenteils Erwachsene über 50 Jahre. Uns ist nicht bekannt, dass Gruppenstunden, Fahrten oder Lager stattfinden und/oder Kurse sowie LV-Veranstaltungen besucht werden. Von aktiver Pfadfinderarbeit kann also keine Rede sein.
Bereits im Jahr 2017 wurde ein ähnlicher Antrag gestellt und nach einem klärenden Gespräch auf der LDV mit der Stammesführung des Stammes, dem Landesvorstand, der LGS und den LB Stämme zurückgezogen. In diesem Gespräch wurde vereinbart, dass der Antrag nicht behandelt und im Laufe des Jahres Hilfe durch die LB Stämme angenommen wird, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Direkt nach der LDV 2017 hat uns Schneewittchen die Probleme geschildert und es wurden Lösungen sowie ein Lösungsweg mit Meilensteinen vereinbart. Seither gab es viele Versuche sowohl seitens der LB Stämme als auch des Vorstandes, mit dem Stamm zu kommunizieren, über den Fortschritt zu sprechen und praktische Lösungen zu finden.
Leider kam bis auf wenige Ausnahmen, in denen Gespräche kaum inhaltlich stattfanden, sondern lediglich Termine ausgemacht wurden, kaum ein Dialog mit dem Stamm zustande. Auch die vereinbarten Gespräche konnten aufgrund weiterer Unerreichbarkeit der Stammesführung nicht stattfinden. Die entsprechenden sowohl Anruf-, als auch Brief- und SMS-Kontaktversuche, aus welchen ebenfalls kein weiterführendes Gespräch entstand, wurden protokolliert.
Darüber hinaus liegen der LGS seit vielen Jahren keine Wahlprotokolle von Stammesvollversammlungen vor, die jedoch für ein Stimmrecht auf der LDV erforderlich sind (Beschluss der LDV 2012 in Achim).
Es ist selbstverständlich nicht Ziel des Landesvorstandes, Stämme zu schließen. Jedoch trägt der Landesvorstand in letzter Konsequenz die Verantwortung für das, was in den Ortsgruppen (Stämmen) passiert. Um nachvollziehen zu können, welche Arbeit wo stattfindet, welche Probleme ggf. zu lösen sind etc., ist ein (regelmäßiger) Dialog und ein Informationsaustausch unabdingbar. In diesem Fall ist es jedoch schon länger nicht mehr möglich nachzuvollziehen, was im Stamm passiert, da ein Austausch mit dem Stamm nicht möglich war und außer zuletzt auf der LDV 2017 langjährig keine Vertreter des Stammes persönlich anzutreffen waren.
Die Tatsache, dass Kommunikationsversuche in der letzten Zeit ausschließlich von Seiten des Landesverbandes unternommen wurden, vom Stamm selbst gesteckte Minimalziele nicht erreicht wurden und keine Besserung der Situation oder wenigstens der Kooperation erkennbar sind, überzeugt uns davon, dass eine Auflösung des Stammes die einzig verbliebene sinnvolle Option ist. Diesen Schritt gehen wir wohl überlegt und schweren Herzens.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.