Dringlichkeitsantrag 1: Nein zu Rechtspopulismus

@Dustin
Danke für deine Erläuterung.

Ich sehe es trotz des Wikipedia Artikels immer noch anders, doch ich denke wir haben jetzt beide unsere Meinungen zu diesem Thema geäußert und werden uns wenn wir diese Diskusion jetzt und hier weiterführen nur immer mehr im Kreis drehen und uns wiederholen. Ich schlage vor, dass wir auf der LDV noch einmal in ruhe und persönlich bevor über den Antrag diskutiert wird über das Thema unterhalten und unsere Standpunkte gegenüberstellen und Meinungsverschiedenheiten soweit dies möglich ist klären.
LG und Gut Pfad
Lotti

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Hallo Zusammen,

vielleicht sollten sich einige überlegen Ihre Texte etwas kürzer zu halten, nicht jeder einzelne Beitrag muß gleich ein ganzer Wikipedia Artikel werden :slight_smile:

“Es gibt allerdings schon zahlreiche Beispiele aus Kommunalparlamenten in denen sich AfD-Politiker für die Kürzung von Zuschüssen, die Schließung von Jugendtreffs oder andere Beschränkungen von Jugendarbeit eingesetzt haben. Die Wolfsburger können hierzu bestimmt noch ergänzende Beispiele nennen.”

Wenn es danach geht… Ich wurde auch schon von SPD Ortsratsmitgliedern beschimpft, die Gemeinde schröpfen zu wollen…
Ich glaube Zuschüsse kürzen können sie alle.

"• das Strafmündigkeitsalter auf zwölf Jahre zu senken"
Das entsprach meinem Rechtsempfinden als 12 Jähriger und tut es heute auch noch, dennoch habe ich zuletzt die Grünen gewählt.

Ich glaube es ist ziemlich unsinnig über alles Böse der AfD zu reden. Davon gibt es genug, darüber sind wir uns einig.
Andere sind es aber auch: Die CSU versucht auch mit allen Mitteln zu verhindern, daß weitere Ausländer zu uns kommen, die CSU möchte auch die traditionelle Mütterrolle hochhalten…Man könnte diese Liste unendlich fortsetzen. Wollen wir gegen jede Partei, die etwas mit unseren Regeln unvereinbare propagiert solch einen Antrag beschließen? Dann haben wir viel zu tun, oder anders gefragt: wo ist die Grenze?
Warum haben wir uns dann nicht auch gegen die Republikaner, die DVU, die NPD, und und und gestellt?
Was ich damit sagen will: Wir machen unsere Arbeit, eine Partei zu bekämpfen gehört nicht dazu. Wenn das jemand machen möchte, finde ich das persönlich toll, aber nicht im BdP.

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Moin allerseits.
Da ich nur alle paar Tage mal Zeit finde auf Beiträge zu antworten, werden meine Antworten, dann manchmal etwas länger. Außerdem bedürfen manche Themen einer gewissen Ausführlichkeit, um Verständlichkeit zu erreichen. (Ich beziehe das “einige” einfach mal auf mich, auch wenn ich mich ungern mit “einige” ansprechen lasse und das für mein Verständnis auch nicht zum gepflegten Umgangston unter Pfadfinder*innen bzw. überhaupt unter Menschen gehört.)

Parteipolitische Unabhängigkeit
Ich kann beide Seiten verstehen, nichtsdestotrotz muss ich @dustin zustimmen und dir, @Lotti, sei gesagt: Definitionen sind keine Meinungen. Dustin zitiert hier allgemein anerkannte Definitionen. Es würde uns gut zu Gesicht stehen, uns an diese zu halten, statt eigene zu entwickeln, ohne dabei auf sprachwissenschaftliche, politikwissenschaftliche und philosophische Expertise zu hören – Expertise, wie sie eingegangen ist in die Definitionen, wie sie von Dustin herangezogen werden. (Und wo wir schon dabei sind, unsere politischen Zugehörigkeiten und Arbeitsfelder zu benennen: Ich bin philosophisch grundgebildeter Historiker und Politikwissenschaftler und kann sagen: Jep, das sind allgemein anerkannte Definitionen.)

Negative Abhängigkeit & warum AfD
So nenne ich jetzt mal die These, durch unsere Ablehnung einer Partei wären wir negativ abhängig von dieser, wie @Malte_M und @Lotti sie vertreten. Das ist natürlich logisch richtig, aber es ist nicht richtig, dass wir uns durch diesen Beschluss von der AfD negativ abhängig machen, denn:

  1. Wir werden auch ohne die AfD weiter existieren.
  2. Das Wörtchen “wie” vor der Aufzählung AfD, IB, Pegida bedeutet: z.B. Die genannten sind also nur ein Beispiel, denn:
  3. Sie sind nur die aktuelle Spitze des Eisbergs. NPD, DVU, Die Rechte, III. Weg, REPs, Autonome Nationalisten und co. haben glücklicherweise nie die Relevanz erreicht, wie sie die AfD jetzt hat. Ja einige dieser Parteien saßen und sitzen in Parlamenten in Land und Kommunen, aber: nie im Bundestag und (während der Existenz des BdP) nie im niedersächsischen Landtag (https://de.wikipedia.org/wiki/Niedersächsischer_Landtag#Sitzverteilung_seit_1947 … und das obwohl Niedersachsen eine glorreiche Vergangenheit als Nazi-Hochburg hat). Es geht also um Relevanz.
  4. Bei Parteien wie der NPD, Die Rechte, III. Weg ist wohl allen klar, dass sie unter § 4, Abs. 2 Bundessatzung fallen, dazu muss kein Beschluss gefasst werden. Bzgl. der AfD ist das durchaus umstritten, deshalb möchten wir eine Entscheidung des Landesverbands dazu herbeiführen (damit es hinterher nicht heißt: “Ey blöder Vorstand, warum habt ihr denn den jetzt rausgeschmissen, AfD ist doch gar nicht § 4, Abs. 2!”)

Präventivschlag

  1. Wie Dustin gesagt hat, lässt sich bereits durchaus beobachten, dass die AfD sich uns gegenüber nicht freundlich verhalten wird. Und auch wenn andere Parteien da ähnlich drauf sind (frag doch mal die Bayern, wieso eine Bildungsfahrt nach Berlin viel mehr kostet als bei uns), sticht die AfD da doch besonders heraus. Sie ignoriert Jugend vollkommen, es gibt für sie keine Jugend! Es gibt Kinder, die man beschützen muss vor den Homos=Pädos, der Genderideologie und der Islamisierung. Aber es gibt keine Jugend: Mit 12 muss man vernünftig sein (s.u.). Und sie vertritt eben ein Weltbild, das unsere Satzung als unvereinbar definiert.
  2. Sollen wir denn warten, bis es zu spät ist?! Ich wiederhole das: Sollen wir denn warten, bis es zu spät ist? Eine solche Strategie hat sich historisch schon immer als besonders erfolgreich erwiesen, genauso wie Appeasement und Anbiederung. Also: yeah, let’s do it. Aber wie gesagt: Die AfD hat in Kommunalparlamenten schon gezeigt, wes Geistes Kind sie ist.

Strafmündigkeit
Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Die AfD will nicht einfach das Strafmündigkeitsalter senken, sondern:

  • EDIT nach @Lottis Hinweis (danke dafür!): im Zusammenhang mit den Aussagen über kriminelle Ausländer*-innen, die Abschaffung von Abschiebehindernissen und dergleichen ist zu befürchten, dass eine Ungleichbehandlung von ausländischen und deutschen Kindern und Jugendlichen angestrebt wird.
  • der gestiegenen Verantwortung für sich selbst, dass man so vernünftig sein muss, keine Straftaten zu begehen, dieser Pflicht stehen keine neuen Rechte gegenüber: Man darf weiterhin nicht wählen; man darf sich nicht in seiner Gemeinde beteiligen; man darf nicht selbst entscheiden, ob man seinen Körper mit Alkohol oder Zigaretten kaputt macht; man darf keine Verträge abschließen usw. usf. Es geht wirklich nur darum, die Strafmündigkeit zu senken, alles andere bleibt, wie es ist. Das ist absurd! Und es hilft uns in keiner Weise, denn es setzt unsere Jugendlichen nur unter einen größeren Druck statt ihnen mehr Freiheit zu geben.
  • Es geht also nicht nur um die Strafmündigkeit, sondern allgemein darum, dass für die AfD Jugend nicht existiert. Jugendliche sind nicht kleine Erwachsene (das zu denken widerspricht allem, wofür sich die Jugendbewegung gegründet hat!)! Jugendliche haben ein Recht auf Ausprobieren, auf Fehler machen, auf einen geschützten Rahmen, in dem sie eben dies tun können. Das will ihnen die AfD nicht zugestehen. Ich sehe nicht, wo uns das entgegen kommen sollte!

Ich bin übrigens ernsthaft erschreckt, @Lotti, dass für dich Gesetzesdruck ein legitimes pädagogisches Mittel darstellt.
(Nichtsdestotrotz gibt es Dinge, die ich unterschreiben würde: Ich möchte auch keine Ideologisierung der Kinder und Jugendlichen in der Schule… und genau deshalb bin ich gegen die Indoktrinierungspolitik der AfD. Und ich sehe das Kopftuch auch nicht als feministisches, befreiendes Statement an, trotzdem würde ich es nicht verbieten.)

Verfassungsmäßigkeit

  1. Natürlich ist der Verfassungsschutz nicht die vertrauenswürdigste Quelle. Als Mensch, der bis zu deren Abriss täglich an der alten Garage von Beate und ihren beiden Uwes vorbeigefahren ist und der dementsprechend bis zu seinem Wegzug von einem Ministerpräsidenten regiert wurde, der sich Jahre zuvor erfolgreich gerichtlich gegen seine Überwachung durch den Verfassungsschutz gewehrt hat (wer’s immer noch nicht hat: Thüringen, das Land ohne Prominente), ist mir das durchaus im Bewusstsein. Nichtsdestotrotz stellt er zusammen mit politikwissenschaftlichen Einschätzungen eine erwähnens- und beachtenswerte Quelle dar, gerade wenn er mal davon spricht, was sein rechtes Auge sieht.
  2. Es ist doch vollkommen egal, ob die AfD, die Rechte, die IB, Pegida, der III. Weg, die NPD, die REPs, die DVU, die diversen Nazi-Jugendbünde oder die diversen Reichsbürgervereinigungen von einer staatlichen Institution als verfassungswidrig eingestuft sind (denn dann gäbe es sie nicht mehr!), sondern es geht darum, ob wir sie als unvereinbar mit uns ansehen, als Parteien, die unter § 4, Abs. 2 fallen.
  3. Es wird vor allem deshalb nicht über ein Verbot der AfD diskutiert, weil das extrem schwierig ist, weil man damit in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht hat, und weil es bei der AfD eben noch recht uneindeutig ist, ob sie wirklich eindeutig verfassungswidrig ist. In der Presse wird darüber übrigens aber schon diskutiert.

Dringlichkeit
Stimmt, es fehlen ganze 15 Stunden (!) zur Meinungsbildung. Respekt! Selbst wenn diese Antragsfrist eingehalten worden wäre, hätte es wegen Krankheit in der LGS noch anderthalb Wochen zum Versand gedauert, auf nds.meinBdP stand der Antrag jedoch schon seit besagtem Zeitpunkt zur Verfügung. (Irgendwie erinnert mich diese Argumentation gerade an die Argumentation derjenigen, die meinten, die Ehe für alle dürfe jetzt nicht so spontan beschlossen werden, weil man ja keine (vulgo: 2 Jahre) Zeit gehabt hätte, sich damit zu beschäftigen.)

Danke. Das ist die Begründung für die Dringlichkeit, denn ich und mit mir offenbar einige andere auch sehen das anders. Auch wenn du das mit diesem Anspruch absoluter Bestimmung ausdückst, ist es falsch, dass “eine Aussage über die AfD” uns unserer parteipolitischen Unabhängigkeit beraubt (siehe Dustins Beiträge und meine Ausführungen oben). Ist denn etwa eine Forderung an die Parteien zur Wahl auch parteipolitisch? Ohja! Übrigens ist es hier doch lediglich so, dass wir eine inhaltliche Aussage treffen und dann im zweiten Schritt merken: Oh, die AfD steht dem entgegen. Und ich erinnere daran, dass du durchaus die Möglichkeit hattest, dich schon im Vorfeld dieses Beschlusses des LJR daran zu beteiligen!
Da im nächsten Jahr zu erwarten ist, dass wir im LJR wieder mit AfD-bezüglichen Themen zu tun haben werden und es offenbar innerhalb des Verbandes einen Dissens zu diesem Thema gibt, ist dieser Antrag dringlich.
Darüber hinaus, @Malte_M, möchte ich mich entschieden gegen den Vorwurf wehren, wir hätten hier etwas durchdrücken wollen! Hätten wir diese Entscheidung durchdrücken wollen, hätten wir es so gemacht: keinen Antrag gestellt, sondern uns in der Landesleitung damit auseinandergesetzt und dem Vorstand eine Empfehlung an die Hand gegeben wie mit eventuellen AfD-Mitarbeiter*innen umzugehen sein könnte. Stattdessen haben wir uns ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und haben dann (ich habe das bereits erklärt und bitte darum, das vielleicht nochmal aufmerksam zu lesen) die Frist wegen eines bloßen Formfehlers um 15 Stunden verpasst PLUS es gab einen Krankheitsfall. Wenn du uns hier mit dem Begriff “Druckdrücken” eine Absicht unterstellst, empfinde ich das geradezu als beleidigend, dass du uns das immer noch unterstellst, obwohl ich doch bereits klar gemacht habe, dass eine Absicht nicht dahinter lag!

Ausschlussverfahren
Offenbar hast du als blutjunger Sifü davon doch nicht so viel mitbekommen, @Malte_M. Ich empfehle die Lektüre der Ausschlussordnung. Es ist auch in diesem Fall @dustin recht zu geben. Für Dustin und mich ist es durchaus nicht das erste Mal, dass wir uns zum Thema Ausschluss miteinander austauschen, weil es in unserem Stamm einmal akut geworden war. Es war schließlich der Landesvorstand, der zu dem Schluss gekommen ist, dass ein Verfahren, das sich bei Gegenwehr des Auszuschließenden auf gut 2 Jahre hinziehen kann bei unsicherer Aussicht auf Erfolg für den Stamm, keinen Sinn hat. Der Grund war damals, dass der Landesvorstand die Gründe des Stammes zwar stammesintern nachvollziehen konnte, aber unsicher war, ob das nicht am Ende keinen Erfolg vor der Bundesversammlung, d.h. in Bezug zu den Vorgaben der Satzung, haben würde. Es wurde sich dann anderweitig geeignet. Solche Fälle finden, das weiß ich aus meiner Landesvorstandszeit, alle paar Jahre mal wieder statt. In solchen Fällen handeln Bundes- und Landesvorstand extrem sensibel. Und das ist auch gut so. Und wird sich durch diesen Antrag nicht ändern.
Und auch ich weise nochmal darauf hin: Ein unauffälliges AfD-Mitglied ist natürlich relativ unproblematisch; wenn es jedoch Möglichkeiten zur Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen erhält, wird es problematisch. Genauso kann es eigentlich total egal sein, wenn man ein Mitglied hat, das seit 6 Jahren niemand mehr gesehen hat, das aber brav seinen Beitrag bezahlt, und das aber ansonsten Autos in Neukölln anzündet (bevor hier eine falsche Annahme entsteht: Die Täter waren Nazis, nicht Linke, auch wenn Frank Henkel natürlich alternative Fakten hatte.)
Diese Sensibilität ist es übrigens auch, weswegen zwei Mitglieder dieses Landesverbands, denen zwischenzeitlich eine gewisse Nähe zu dieser Partei nachgesagt wurde, noch Mitglied dieses Landesverbands sind. (Konkret: Eine Diskussion über einen möglichen Ausschluss stand nie auf der Tagesordnung!!) Und m.W. auch nicht mehr mit dieser Partei sympathisieren. Wie bereits gesagt: Daran würde sich nichts ändern!

Satzung
Noch einmal ganz kurz dazu: Die Satzung spricht ja in § 4, Abs. 2 ganz explizit von Parteien! Daraus folgt: Es muss Parteien geben, die mit uns unvereinbar sind. Was diese Parteien vertreten müssen, um diese Unvereinbarkeit zu erfüllen, ist ebd. definiert. Somit dürfen, nein: müssen wir jetzt definieren, ob Partei X diese Anforderungen erfüllt oder nicht. Üblicherweise würde man das dem Vorstand überlassen. Wir wollten das aber in die Landesversammlung nehmen. (@Malte_M: Nennst du das Durchdrücken? Ist das undemokratisch?)

letzte Ergänzung

Damit schlägst du wunderbar einen Bogen zu dem, was @Malte_M die ganze Zeit schon anspricht: Den BDP. Denn dem ist genau das passiert. Mit etwas Verzögerung hat ein neuer politisch-kulturell-gesellschaftlicher Mainstream (links) ziemlich krassen Einfluss auf ihn bekommen. Momentan analysieren Beobachter*-innen und fordern namhafte Publizist*-innen und Politiker*-innen eine “konservative Revolution” (Ich liebe Begriffsgeschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Konservative_Revolution) bzw. eine Wende gegen 68, einen eher konservativen, rechten neuen politisch-kulturell-gesellschaftlichen Mainstream. Sollen wir den, namentlich die AfD und ihre rechtsradikale(re)n erstmal kommen lassen? Sollen wir den gleichen Fehler machen wie der BDP? Warten, bis es zu spät? (Oh, I already said this. And I’ll say it again:) Sollen wir denn warten, bis es zu spät ist?

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Tach auch,

@Kison: ich habe “Einge” nicht ausschließlich auf Dich bezogen. Dustins Beiträge waren zwar in Einzelbeiträge unterteilt in Summe aber auch sehr lang :slight_smile:

Ich glaube wir drehen uns hier im Kreis, immer wieder die gleichen Argumente nur anders formuliert. Es gibt denke ich hier zwei grundsätzlich konträre Meinungen. Ich versuche also mal beide Standpunkte herauszustellen:

Parteipolitische Unabhängigkeit:
@Kison und @dustin meinen, daß eine Abhängigkeit nur besteht, wenn man seine eigene Existenz an jemanden anderes Koppelt. Die Jusos würde es also nicht ohne SPD geben. Und solange wir uns nicht einer Partei verschreiben, sind wir parteipolitisch unabhängig.

@Lotti und ich meinen, daß es auch eine geringfügigere Abhängigkeit gibt. Wenn man eine parteipolitische Aussage abgibt, ist man damit nicht mehr parteipolitisch unabhängig.

Warum die AfD
Auf der einen Seite steht die Meinung, daß die Einstellung AfD nicht mit unseren Werten vereinbar ist, womit wir uns alle einig sind.

Auf der anderen Seite sehe ich in den Aussagen der CSU in letzter Zeit nur noch wenig Unterschied zu AfD. Wer ist dann der Richter? Wo genau soll die Linie gezogen werden.
Alleine diese Diskussion zeigt doch, daß wir uns hierbei von der parteipolitischen Unabhängigkeit entfernen.

Präventivschlag:
Auf der einen Seite steht die Meinung, daß ein Präventivschlag hier durchaus gerechtfertigt ist, da Appeasement bekanntlich nicht der richtige Weg ist.

Ich bin ebenfalls der Meinung, daß Appeasement nicht funktioniert. Ich will mich auch nicht der AfD anbiedern. Ich unterstütze auch gerne einen Antrag zu Weltoffenheit gegen Ausgrenzung etc solange kein Namen genannt wird.

Strafmündigkeit
gehört hier eigentlich nicht zur Debatte, denn das ist nur einer der vielen verquerten Ansichten der AfD.

Verfassungsmäßigkeit:
Auf der einen Seite steht die Auffassung, daß eine Polizeibehörde darüber urteilen kann, ob eine Partei auf dem Boden unserer Verfassung steht oder nicht

Ich vertrete die Auffassung, das Deutschland ein Rechtsstaat ist. Ein Urteil darf nur ein Richter sprechen und sonst niemand. Und die Hürden für solch ein Urteil sind bewusst hoch gelegt worden.

Dringlichkeit:
@Kison meint, daß eine Fristüberschreitung von wenigen Stunden eher lächerlich ist.

Ich meine, ein solcher Antrag hätte auch schon vor einem Jahr gestellt werden können. Man hätte auf Landesebene Veranstaltungen zur politischen Bildung machen können, wo so ein tiefgründiges Thema erarbeitet wird. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben ein Meinungsbildung auf breiter Basis zu erlangen. Es wurde aber auf letzten Drücker eingereicht, und dabei sogar noch die Frist überschritten.

Aussagen unserer Vertreter im Landesjugendring etc.
@Kison würde unseren Vertretern dort gerne ein Mandat erteilen parteipolitische aussagen zu treffen.

Ich meine, daß eine parteipolitische Aussage egal was nicht vertretbar ist mit unserer parteipolitischen Unabhängigkeit.

Ausschlussverfahren:
@Kison und @Dustin sagen daß die Hürde hier sehr hoch ist.

Meine Erfahrung sagt aber gegenteiliges. Ich habe miterlebt wie einige aufgrund nichtiger Gründe absolut unbürokratisch herausgeworfen wurden. Ist schon ein Weilchen her, ist aber so.

Satzung:
§4 Abs.2 wird hier immer wieder als Begründung herangezogen.

Alleine, daß dieser Absatz in die Bundessatzung eingefügt wurde hat mich seinerzeit sehr erschreckt.
Zum einen ist er völlig überflüssig, denn der Ausschlussgrund des vereinsschädigenden Verhaltens würde auch in solch einen Fall immer ausreichen.
Unsere Gründungsväter, die sicherlich versucht haben zu verhindern, das der BdP das gleiche Schicksal erleidet wie der BDP haben solch einen Absatz nicht für nötig erachtet.

Ich will sicherlich keine konservative Revolution. Doch man kann auch einen Ähnlichen Antrag formulieren, ohne explizite Namensnennung.

Gruß und Gut Pfad Malte

P.S.: Ich möchte niemanden beleidigen etc weil ich den Standpunkt oben unter “Auf der einen Seite” oder ähnlich beschrieben habe. Ich habe hier nur versucht die beiden Hauptstandpunkte dieser Diskussion ein wenig herauszuarbeiten ungeachtet des Urhebers.

Hallo zusammen,

@kison

Das ist Meine Meinung du darfst eine andere haben!

Doch es gibt verdammt viele Jugendliche, die die Regelung des Strafmündigkeitsalterns ausnutzen und sich mehr als nur im geschützten Umfeld “auszuprobieren”. Ich appeliere damit an die in den 90er Jahren in den Medien sehr verbreitete Szene der Hamburger “Crash Kids” . Dafür gibt es auch heute noch viele Beispiele von Jugendlichen die bewusst Straftaten begehen, “Weil sie es eben können”.
Um sich auszuprobieren muss man nicht gleich Straftaten begehen!
Was man tun sollte und was nicht ist aus meiner Erfahrung jedem 12-jährigem bewusst. Es geht um Grundsätze die jedes Kind mitbekommt. So wie man Beispiels weise im Kindergarten lernt wie man mit anderen Kindern umgeht und Streit vermeidet und, dass es auch andere Möglichkeiten gibt einen Konflikt zu lösen als anderen gleich die Schaufel über den Kopf zu hauen!
Das es nicht okay ist im Supermarkt einfach de Packung Harribo mitgehen zu lassen gehört genauso dazu.
Und aus dem Alter in dem so etwas aus Unwissenheit noch einmal passieren kann ist mit 12 Jahren eindeutig vorbei. Deshalb finde ich schon, dass es gerechtfertigt ist das Strafmündigkeitsalter auf 12 Jahre zu senken.

Aber ich wiederhole: Das ist meine Meinung du darfst eine andere haben!

Doch ich denke schon, dass das hier auch zu Debatte gehört! es steht nun mal so in der Antragsbegründung.

@kison

Ich habe mich eben noch einmal mit dem Thema befasst und ehrlich gesagt nichts zu dem Thema “ausländische Jugendliche” gefunden. (Hier kann es aber durchaus der Fall sein, dass ich etwas übersehen habe)
Ich bezog mich mit meinem Kommentar oben nur auf den in der Begründung genannten Punkt.

Ich möchte niemanden mit meinen Beiträgen Persönlich angreifen doch wie es scheint kommt es ab und an so rüber obwohl es nicht so gemeint ist. Ich respektiere was andere von diesem Thema halten und möchte nur meine Sicht der Dinge darstellen! Hier für gibt es diese Plattform ja.
Nur da das ganze online ist kann man hier ziemlich schnell etwas in den falschen Hals bekommen ob wohl es wirklich nicht so gemeint war.

@Malte_M Danke für die Kurze Zusammenfassung der Dinge

LG und Gut Pfad
Lotti

Ich weiß nicht genau ob es schon ein neues Jahresthema für dieses Jahr gibt. Aber wenn das nicht der Fall ist fände ich dieses Thema (Also Rechtspopulismus bei den Pfadis und meinetwegen auch die AfD) eine schöne Idee :slight_smile:
LG und Gut Pfad
Lotta

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Moin zusammen.

Ich dachte mir schon, dass @Malte_M auch auf meine Beiträge anspielt…
Jedoch halte ich die länge von Diskussionsbeiträgen als nicht ausschließlich dazu geeignet etwas über deren Qualität auszusagen. Im Gegenteil habe ich versucht jeden Aspekt ausführlich zu erläutern. Auch daher habe ich mehrere Beiträge verfasst, denn jeder behandelt einen anderen Aspekt und ermöglicht es auszuwählen, was man lesen möchte.
Außerdem diskutieren hier jetzt geraden nur wir 4, dennoch ist es ja möglich, dass ein paar andere still mitlesen und sich darüber freuen, dass es viele Hintergrundinformationen gibt und daher nicht so viel Faktenwissen vorausgesetzt wird um sich u beteiligen…

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Zum Glück brauchen wir uns nicht mit den politischen Inhalten der Regionalpartei CSU befassen, denn diese ist nicht im niedersächsischen Landtag vertreten. Sollte sich das irgendwann mal ändern wäre die Diskussion bestimmt auch nochmals kontroverser…

Die anderen Organisationen gibt es jedoch in userem Bundesland und daher müssen wir uns auch irgendwie zu ihnen positionieren. In diesem Falle wäre sogar eine nicht-positionierung schon eine quasi-politische Aussage…

@kison hat in seiner Replik sehr deutlich gemacht warum es sinnvoll ist sich “präventiv” mit dem Thema zu befassen und ist auch ausführlich auf die anderen Organisationen eingegangen (Wobei es hierzu ja eigentlich keiner Diskussion bedarf, denn all diese sind offensichtlich nicht mit §4, Abs.2 vereibar).

Ein Dilemma gibt es also nur bei der AfD. Obwohl diese Partei zwar laut aktuellen Presseberichten z.B. mit vom Verfassungsschutz beobachteten Organisationen zusammen arbeitet (vgl. Aufhebung des Kooperationsverbotes mit PEGIDA, Zusammenarbeit mit der IB (sogar im niedersächsichen Landtag) https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Landtagspolitiker-entsetzt-ueber-AfD-Mitarbeiterin,afd1610.html).
In den letzten Tagen wurde weiterhin berichtet, dass der Verfassungsschutz in niedersachsen auch einzelne Mitglieder der Partei beobachtet (http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Verfassungsschutz-beobachtet-einzelne-AfD-Politiker).

Hier kommt, meiner Meinung nach, genug Zusammen um diesen Beschluss zu rechtfertigen!

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Hey @Dustin,
Nur eine ganz kleine Anmerkung: Die CSU ist natürlich nicht in Nds im Landtag dafür aber im Bundestag und der Bundesregierung… da sind wir also natürlich betroffen.

Und auch wenn ich mich ungern wiederhole: Wo ist die Trennlinie? Wer ist hier der Richter?

Gruß

Malte

Herzlichen Dank für die Übersicht, allerdings möchte ich - auch wenn es eine Wiederholung ist - noch einmal ein paar Dinge betonen, die ich zwar bereits gesagt habe, aber die offenbar dir untergegangen sind:

parteipolitische Unabhängigkeit
@dustin und ich haben dazu nicht einfach eine unbegründete “Meinung”, wie uns unterstellt wird, sondern wir arbeiten mit anerkannten Definitionen. Das ist ein Unterschied ums ganze! Und wenn du schon fragst, wer richten darf, dann seien es doch bitte die Definitionen der Wissenschaft, die über Meinungen richten (sonst sind wir ganz schnell im Bereich von gefühlten Fakten).

CSU
Wie @dustin gesagt hat: Die CSU ist in Niedersachsen nicht relevant. Die Positionen der CSU passen mir an vielen Stellen auch nicht. Aber: Die CSU beschäftigt keine handfesten Rechtsextremen als Mitarbeiter*innen; die CSU will nicht auf Geflüchtete schießen; die CSU verunmöglicht eine aufklärende Pädagogik in ihrem Herrschaftsgebiet nicht aktiv; die CSU ist nicht in ihrer Gänze so rassistisch, ausländerfeindlich und antidemokratisch wie die AfD. Und wenn es jetzt wieder heißt: Wer richtet darüber? Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen.

Strafmündigkeit
bespreche ich andernorts.

Verfassungsmääßigkeit
Du hast mich offensichtlich nicht verstanden:

  1. Ich habe nicht behauptet, dass der Verfassungsschutz ein Urteil über eine Partei fällen darf. Als Polizeiorgan, das den Innenministerien unterstellt ist, stellt er aber eine ausreichend neutrale Quelle dar, um uns ein Urteil zu bilden. Darüber hinaus erstellt er die Lageberichte und Einschätzungen, nach denen ein Innenministerium dann Vereine verbieten darf (wie das z.B. vor Jahren mit der HDJ passiert ist und vor einiger Zeit mit der Plattform linksunten.indymedia). Lies bitte nochmal, was ich über den VS gesagt habe.
  2. Es ist vollkommen irrelevant, ob die AfD auf dem Boden der Verfassung steht oder nicht, denn wir sind nicht das Verfassungsgericht, wir entscheiden nicht über die Bundesrepublik Deutschland! Wir entscheiden, ob die AfD mit unserer “Verfassung” vereinbar ist – dabei sind Einschätzungen staatlicher Institutionen lediglich Anhaltspunkte, keine Urteile. Das sprechen wir, als höchstes beschlussfassendes Organ des BdP LV NDS e.V., selbst.

Dringlichkeit
Man hätte den Antrag schon vor einem Jahr stellen können. Warum haben wir es nicht gemacht? Weil es für uns als Verband noch nicht akut war. Wenn wir das vor einem Jahr schon hätten machen sollen, dann offenbart das doch die Dringlichkeit umso mehr.
Und von “lächerlich” habe ich nicht gesprochen, das ist schon wieder eine Unterstellung!

Vertreter*-innen im LJR
Nein, dieses “Mandat” möchte ich ihnen nicht erteilen. Da ich aber schon das eine oder andere bei Veranstaltungen des LJR war, habe ich zufällig einen Einblick darin, dass es dort um handfeste politische Themen geht: Alle Verbände im LJR sind parteipolitisch unabhängig, haben gewisse Werte, und haben sich die Frage gestellt, ob diese Werte mit denen der AfD vereinbar sind. Das hat dazu geführt, dass die Verbände sich auf entsprechenden Beschluss geeinigt haben. Zweitens: Ist es auch schon eine parteipolitische Aussage, wenn ich mir aussuchen muss, ob ich bei einer Veranstaltung des LJR lieber mit der Abgesandten der Grünen oder dem der CDU spreche? Weil der Mann von der CDU vielleicht noch der einzige (neben der AfD) ist, der gegen eine Absenkung des Wahlalters auf 16 ist und wir das schonmal gefordert haben? Ist es eine parteipolitische Aussage, wenn unser LB Ringe die Wahlprüfsteine des LJR, die lediglich die vier vor der Wahl im Landtag vertretenen Parteien beinhaltete, um Linke und AfD ergänzt hat? Auch für all das könnte man Argumente finden, das parteipolitisch zu nennen. Ich sehe das nicht so, sondern ich halte das für notwendig, um überhaupt politisch Forderungen stellen zu können. Du forderst dagegen, dieses Mandat zu entziehen. Lass uns das bitte tun, dann ziehen wir uns in unsere Wälder zurück und lassen die Gesellschaft Gesellschaft sein. Konnte die Jugendbewegung gut.

Ausschlussverfahren
Das Ausschlussverfahren ist per se nicht unbürokratisch! Wenn ihr stammesintern andere Mittel habt, dass Menschen ausgetreten werden, dann ist das nicht das, worüber wir hier sprechen, und was wir auch einhellig ablehnen!

Satzung
Na endlich haben wir des Pudels Kern! Du lehnst einen Teil unserer Satzung ab. Kann man machen, völlig legitim. Aber solang sie gültig ist, müssen wir uns alle daran halten. Du kannst dich gerne als BV-Delegierter wählen lassen, um einen entsprechenden Satzungsänderungsantrag zu stellen.
Ich weise an der Stelle darauf hin, dass bei der letzten LJR-Satzungsänderung das Amtsgericht eine Vorgabe gemacht hat, dass ein entsprechender Passus in der Satzung steht. Von daher ist es nicht nur üblich, dass Vereine eine solche (politische) Ausschlussregelung haben, sondern (1) für eine wehrhafte Demokratie des Vereins auch notwendig und (2) offenbar auch notwendig, damit das Amtsgericht keinen Anlass sieht zu überprüfen, ob wir noch auf dem Boden der Demokratie stehen, d.h.: ob wir noch nicht von Antidemokrat*innen unterwandert wurden.
Unsere Gründungsväter mussten das wohl noch nicht tun. Abgesehen davon halte ich die Argumentation damit, was irgendwelche Leute vor 40 Leuten gewollt haben, für gefährlich in einer Gesellschaft, die sich beständig ändert. Es ist die gleiche Argumentation wie die derjenigen, die gegen die Ehe für alle waren, weil die Mütter und Väter des Grundgesetzes damals Schwule lieber noch nach dem § 175 verfolgt haben, wie er von den Nazis verschärft worden war. Dass diese Argumentation nicht zulässig ist, haben vor wenigen Tagen zwei Rechtsgutachten für die bayrische (!) Regierung ergeben: Gesellschaft ändert sich und nicht alles, was vor 60 Jahren gedacht wurde, muss heute noch genauso gedacht werden. Und dann dieser Begriff von “Vätern und Müttern”. Das ist ein so billiger Biologismus, der sich in diesem Begriff zeigt! Aber wenn man ihn mal ernst nimmt: Ich habe von meinen Eltern (haha) beigebracht bekommen, dass es ok ist zu sagen: Ich will nicht werden, was mein Alter ist! In jeder Eltern-Kind-Beziehung kommt irgendwann der Moment, in dem sich das Kind von den Eltern emanzipieren muss, um erwachsen zu werden. Der BdP ist jetzt über 40. Ein Mensch, der mit 40 noch alles haargenau so macht wie seine Eltern, ist zu bedauern. Wir sind ein Jugendverband, der sich auf die Jugendbewegung beruft. Darin steckt übrigens der Begriff Bewegung. Ein Jugendstand sind wir nicht.

Namensnennung
Nein kann man nicht, die Begründung dafür habe ich jetzt schon mindestens dreimal abgegeben.

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Moin

Pädagogik & Strafmündigkeit
Vielleicht vertrete ich da eher einen Rousseau’istischen Ansatz, in dem Strafen kein pädagogisches Mittel darstellen, wenn man einen verantwortungsbewussten, freien, kritischen Bürger erziehen möchte, wie unsere Pädagogische Konzeption es vorsieht.
@dustin und ich versuchen hier übrigens mit Quellen zu arbeiten, insbesondere wenn es um Zahlen, Daten, Fakten geht. Ich fänd’s schön, wenn auch du deine Aussage belegen könntest, dass “verdammt viele Jugendliche” (jugendlich ist man übrigens ab 14) Straftaten begehen, weil sie dafür angeblich nicht bestraft würden. Selbst in Neukölln habe ich noch keine marodierenden Jugendbanden erlebt, die in den Karstadt einbrechen, um ihn auszurauben, denn man kann sie ja nicht bestrafen (btw: mit einem einfachen “du, du, du, sowas macht man aber nicht!” ist es auch bei unter 14-jährigen nicht getan). Und Straftaten sind in Neukölln schon ziemlich an der Tagesordnung (und sei es nur der Junkie, der sich am hellichsten Tag auf offener Straße Heroin spritzt, der sonntags geöffnete Späti, die überbelegte Wohnung, die Schießereien auf Hinterhöfen, die schon Anfang Dezember öffentlich angebotenen Feuerwerkskörper usw.usf., aber: dass Kinder dort Straftaten begehen, habe ich dort nicht erlebt!).
Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, dass man mit 12 reif genug sein sollte, um zu wissen, was man darf und was nicht. Ich möchte aber noch einmal betonen, dass dieser neuen Pflicht keine neuen Rechte zur Seite stehen – im Gegenteil hat @dustin ganz gut herausgearbeitet, dass für die AfD Kinder und Jugendliche eher Objekte sind als Subjekte, dass also nicht zu erwarten ist, dass, wenn die AfD das Strafmündigkeitsalter auf 12 senkt, dass dafür beispielsweise auch das Wahlrecht auf 16 gesenkt wird oder ähnliches. Das habe ich bereits ausgeführt. Darum geht es: Kinder/Jugendliche dürfen weniger, dürfen im Gegenzug aber nicht mehr.

ausländische Jugendliche
Ich muss mich entschuldigen: Offenbar hatte ich mich verlesen, ausländische Jugendliche sollen das gleiche Strafmündigkeitsalter wie deutsche haben. Aber: Ausländer*innen sollen rechtlich sowieso anders behandelt werden als Deutsche. Z.B. soll es vereinfacht werden, Menschen abzuschieben. Es ist nicht explizit gesagt, aber da die AfD auch möchte, dass in Deutschland geborene Kinder nur dann Deutsche sein dürfen, wenn mindestens ein Elter es auch ist, liegt nahe, dass Kinder zu haben oder Kind zu sein, für die AfD kein Abschiebehindernis ist.
Ich ändere das in meinem Beitrag, danke für’s Korrigieren.

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Jep, die gibt es definitiv. Außerdem wird diese Diskussion ja auch übermorgen in Leer ausgehängt sein.

Moin!
Es gibt bereits ein Jahresthema für dieses Jahr, das wurde vor 2 Jahren auf der LDV in Gifhorn beschlossen. Es heißt “Jede*r hat ein Recht auf Pfadfinderei” und bewegt sich im Themenfeld Menschenrechte & soziale Gerechtigkeit. Weitere Infos dazu wird es auf der LDV geben.
Aber es gibt in diesem Jahr bereits zwei Veranstaltungen, die sich mit diesem Thema befassen:

  1. auf der LDV findet ein Workshop mit Christian Weißgerber über Strategien der Neuen Rechten statt. Du bist herzlich zur Teilnahme eingeladen!
  2. im Herbst veranstalten wir gemeinsam mit unseren Partnern im rdp ein Seminar zur politischen Bildung, in dem es voraussichtlich ein Argumentationstrainig gegen Rechts geben wird.

Ein ganzes Jahresthema würde ich ungern daraus machen wollen (dafür ist es doch sehr monothematisch; bezieht sich nur auf das, was wir nicht wollen, aber nicht auf das, was wir wollen; und es verschafft den Nationalpopulist*-innen mehr Aufmerksamkeit, als sie verdienen), aber gerne können wir uns auf der LDV mal zusammen setzen, ob man richtung 2019/20 ein Jahresthema über Demokratie oder so macht, wo es dann natürlich auch um die Feinde der Demokratie gehen kann. Sprich mich einfach an :slight_smile:

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Diese Aussage möchte ich gerne nochmal betonen!

Auch ein Nicht-Handeln ist eine Handlung: Wenn ich Problem X vor mir habe (z.B. Katze hat Hunger), kann ich entscheiden zu handeln (Katze füttern) oder eben nicht (weiterschlafen). Genauso hier: Wir haben die Möglichkeit zu sagen: “Wir wollen keine AfD in unserem Verein.” Wenn wir das nicht machen, sagen wir damit auch etwas, nämlich: “Uns ist egal, ob wir AfD in unserem Verein oder nicht.” Und damit öffnen wir quasi Tor und Tür. Gerade, wenn wir diesen Antrag jetzt behandeln und er nicht angenommen wird, bedeutet das: Rechtspopulismus ist zwar doof, aber eigentlich ist es uns auch egal, wenn wir Rechtspopulist*-innen im Verein haben.

Und diese Aussage wäre mit das dämlichste, was wir tun könnten.

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MODERATIVER HINWEIS
Nilpferd, Mola, Britta und Max haben sich dem Antrag als Antragsteller*innen angeschlossen.

Aus dem Kreis der Antragsteller*innen ist zu vernehmen, dass es kleine Änderungen geben wird, die auch hier präsentiert werden, sobald sie vorliegen.

Hallo Zusammen
@Kison, nimm doch bitte nicht alles persönlich. Ich unterstelle hier niemanden etwas. Sollte meine Formulierung so geklungen haben bitte ich das zu entschuldigen.

Unabhängigkeit: @kison spricht immer wieder von Definitionen.
Laut Wiktionary (https://de.wiktionary.org/wiki/unabhängig) die Bedeutung vom Wort unabhängig: "nicht an jemanden oder etwas gebunden, unbeeinflusst von jemandem oder etwas"
Besonders der letzte Part sagt doch, daß es auch geringere Formen der Abhängigkeit geben kann, oder wollt Ihr sagen, daß unser Handeln mit diesem Antrag noch unbeeinflusst ist?

Die offiziellen Aussagen der CSU sind nur graduell besser als die der Partei AfD. Und Herr Gauland war ja bis in jüngere Vergangenheit in der CDU und er wird seine Meinung nicht über Nacht geändert haben… Bei den “Schwarzen” laufen also auch seltsame Gestallten herum.

Satzung,
Nein ich lehne unsere Satzung nicht ab. Ich finde einige Teile weniger gut als andere, mehr nicht.
Das mit dem Amtsgericht glaube ich so wie Du es geschrieben hast nicht. Ein Verein darf in Deutschland politisch abhängig sein, solange er nicht gegen Gesetze verstößt. Die Forderung des Amtsgerichtes mag also einen anderen Hintergrund gehabt haben.

Und jetzt kommt oh mein Gott, der Ewige Wandel. Das kann ich genauso wenig hören wie “Früher war alles besser”. Ich sage nicht, daß die Gesellschaft sich nicht ändert, natürlich tut sie das. Ich bezog mich darauf, daß es schon einmal Leute gab, die sich sehr intensiv mit dem Thema der Politisierung unsere Bundes befasst haben. Deren Ziel war es eine solche Politisierung zu verhindern (und daß ist der einzige Teil, bei dem ich meine es sollte bleiben wie es ist). Dennoch kam man damals zu dem Schluß, solch einen Absatz nicht zu benötigen. Ein “billiger Biologismus” ist das nicht.
Natürlich kann ich mich als BV Delegierter wählen lassen, das war ich aber schon oft genug um die Lust auf das Gezänke unter den LVs komplett verloren zu haben.

Wie schon gesagt, die Argumente sind getauscht, ich erwarte mit Interesse das Ergebnis zu diesem Antrag, allerdings von zuhause aus. Ich könnte zur LV fahren, hätte dort auch eine Stimme, doch es ist besser die Aufgaben auf viele zu verteilen, daher fahren andere.

Gut Pfad

Malte

@kison
Es hat eine Weile gedauert aber ich habe nun einen Zeitungsartikel zu dem Thema “Crash Kids” gefunden. (Es ist nun mal auch echt eine Weile her ich kenne es auch nur aus Erzählungen meiner Eltern) http://archiv.rhein-zeitung.de/on/99/03/30/topnews/crashkids.html . Der Letzte Absatz des Artikels nennt ein paar Hintergrund Infos zu dem Thema insgesammt. Ansonsten noch auf https://de.wikipedia.org/wiki/Crash-Kid . Dort wird aber kein Alter genannt.
Ansonsten besteht die Stellungsnahme einfach aus eigener Erfahrung aus meinem Umfeld (evtl. bist du nicht mehr ganz so die Altersgruppe die so etwas mitbekommt). Es geht mir auch nicht wirklich um Banden die einen Karstadt ausrauben sondern ehr um kleinere Verbrechen.

LG und Gut Pfad
Lotta

Ich habe mir nun alles durchgelesen und möchte zu dem Inhaltlichen nun nichts beitragen, deinen letzten Satz musst du mir aber dennoch einmal kurz erklären: Warum? Wenn du eine Stimme hättest, musst du von deinem Stamm ja als Delegierter gewählt worden sein (ganz demokratisch). Was meinst du mit “die Aufgaben auf viele zu verteilen”? Es ist nicht möglich, einfach willkürlich anderen die Delegiertenstimme zu übergeben, es sei denn, man hat andere wichtige Gründe, nicht zur LDV zu fahren, hierfür wurden Ersatzdelegierte gewählt, die aber auch nicht einfach getauscht werden können.

Ich verstehe das leider nicht ganz, wenn du das kurz erläutern könntest wäre das nett :slight_smile:

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Erst mal danke dafür, dass wir hier so tapfer und offen miteinander diskutieren (können)!
Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wie pluralistisch der BdP ist und wie viele engagierte Menschen sich tagtäglich auch bei unangenehmen Themen einbringen!

Du fragst ja gerade nach der Trennlinie. Der Einfachheit halber habe ich dafür den niedersächsischen Landtag gewählt. Was in Bremen, Bayern, Berlin, Bern, Bangkok, Brasilien, Brüssel oder sonst wo passiert hat sicherlich irgendwie Einfluss auf uns. Nichtsdestotrotz können wir als LV Niedersachsen von hieraus wenig daran ändern.
Haben wir jedoch ein Problem damit, können wir ja unser Netzwerk bitten, sich für eine Lösung in unserem Sinne einzusetzten: z.B. der Bundesverband oder der Ring für Politik aus dem Bundestag, der LV Bayern für ihr Bundesland, die PBS für die Schweiz, WAGGGS und WOSM weltweit, usw. usf. Da können wir voll auf unsere internationalen Partner setzen und die Vorteile der größten Jugendbewegung weltweit ausnutzen.

Hier muss ich mich wohl mal selbst zitieren, denn es geht ja nicht um “Unabhängigkeit”, sondern um “Parteiunabhängigkeit”:

Die Definition, welche @Malte_M hier anführt, kann meiner Meinung nach nicht auf Menschen angewandt werden. Denn in diesem Sinne ist es unmöglich, dass ein Mensch völlig unabhängig ist. Daraus folgere ich, dass es ein Verein wie unserer LV, welcher aus einer Vielzahl von verschiedenen Menschen besteht, die hier geforderte Unabhängigkeit nicht erfüllen kann.

Zum Schluss möchte ich noch mal was Allgemeines zu dem Beschluss sagen:
Wir fällen hier ja eine Entscheidung für den Landesvorstand, damit dieser in einer extremen Situation auch genau in unserem Sinne entscheiden kann, ohne vorher jeden einzelnen fragen zu müssen. Diese Entscheidung wird hoffentlich niemals nötig sein, aber dennoch schaffen wir hiermit ja vor allem eine Sicherheit für unsere Vertreter in einer schwierigen Situation das richtige zu tun.

Es ist dennoch nur eine Positionierung mit der jedoch keine Handlung vorgeschrieben wird!

Damit geht also nicht die Pflicht einher nun eine Gesinnungskontrolle einzuführen oder irgendwo zu regeln, dass jedes Mitglied aus dem niedersächsischen BdP automatisch ausgeschlossen wird, sobald eine Mitgliedschaft in einer der genannten oder einer ähnlichen Organisation vorliegt. Es bleibt weiterhin eine Einzelfallentscheidung!

EDIT:
P.S.: Nachdem ich mich nun so viele Stunden in der Diskussion mit dem pro und contra beschäftigt habe, nebenbei noch so einiges recherchier und gelesen habe, wäre ich gerne - sofern das noch möglich ist - zusammen mit den Anderen Antragsteller

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Hallo Julius,
ich bin gewählt als Ersatzdelegierter. wir werden Ersatzdelegierte brauchen, da leider eigentliche Delegierte nicht kommen können.
Ich habe mich wählen lassen für den absoluten “Notfall”, daß niemand anders Zeit hat…
Nun gibt es folgende Situation:

  • Ich bin eh mit vielem im Stamm eingespannt.
  • Es gibt jüngere (ebenfalls gewählt), die diese Aufgabe übernehmen möchten
  • Eines unserer Hauptprinzipien ist ja nun einmal Jugend führt Jugend, und da ich mich nicht zu einer alles dominierenden Person entwickeln möchte, an dessen Meinung kein Weg vorbei führt, lasse ich anderen wirklich gerne den Vortritt.

Und um halt den Einfluss durch Persönlichkeit und Alter gering zu halten, habe ich hier auch bewusst nicht geschrieben in welchem Stamm ich zuhause bin.

Gut Pfad und viel Spaß auf der LV

Malte