Gegen rechtsradikale Hetze und für eine bunte Gesellschaft

Das klingt sehr vernünftig, lass es uns so machen. Die Diskussion könnte wiederum sehr spannend sein.

Mir liegen noch keine ernsthaften Änderungsanträge vor. Ich bin aktuell nur mit Isi im Austausch und der würde einen Satz anschließen.

Deine Änderung würde ja zwei Sätze betreffen korrekt?

Die AfD hat bei der EU-Wahl gestern den zweiten Platz geholt. Die AfD die so rechts ist, dass selbst die rechtesten in der EU nichts mit denen zu tun haben wollen. Und hier wird drüber diskutiert ob wir uns „über den Verfassungsschutz stellen würden“ wenn wir sie als rechtsextrem beschreiben. Ich find die Formulierung schon (um hier nicht gegen die Diskussionsrichtlinien zu verstoßen) schwierig. Heisst das der DBJR stellt sich mit seiner Formulierung „über den Verfassungsschutz“.
Und es gibt so viele mehr die sich über den Verfassungsschutz stellen. Zeitungen, PolitikerInnen, AktivistInnen und Vereine die anscheinend mutiger sind als wir. Ich finds einfach feige und es nervt.
Gut Pfad, Gut Jagd und werdet endlich wach,
Timon

edit: hab nicht alle Menschen genannt die zu nennen sind

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Es scheitert daran Faschos als Faschos zu bezeichnen, weil sonst könnten eventuell Faschos aus dem Verband geworfen werden könnten. Das wäre natürlich sehr traurig

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Liebe Freunde,

hoch emotionalisiert von den Wahlergebnissen versuche ich mich kurz zu fassen.

ich verstehe zu 100%, dass wir uns gegen die „Politik“ der AfD positionieren wollen, auch ich war in Kluft und Halstuch auf einer Demo gegen Rechts. Aber ich habe Angst, dass das im Kampf gegen Rechts nichts bringt.

Schlussendlich ist es so: die berechtigte Kritik ist überall. In den Medien, auf Websites, die Zitate speichern, überall. Jeder, der/die sich informieren möchte, ist einen Klick davon entfernt.

Aber (Stand Mo, 19:06) 15,9% der deutschen Wähler zur Europawahl ist das egal. In Kommunalwahlen ist es nochmal deutlich mehr Menschen egal, beziehungsweise nicht wichtig genug, deswegen die Partei nicht zu wählen.

Wir als BdP möchten etwas dagegen tun. Richtig so! Aber reicht es, sich nach außen abzuschotten und nach innen zu arbeiten? Ich glaube nicht.
Auch ich möchte mich von der AfD distanzieren. Aber wenn wir das als Bund tun, dann bringen AfD-Wähler*innen ihre Kinder nicht zu uns in die Gruppenstunde; wenn wir uns klar gegen Rechts distanzieren, kommen die Kids vielleicht schon. Und da können wir ansetzen. Ein Antrag auf einer Bundesversammlung bringt niemanden zum Umdenken, vorgelebte Werte in einer Gemeinschaft schon.

Ich möchte gern die Frage aufwerfen, ob wir mit der Nennung der AfD nicht das Phänomen der Filterblasen noch weiter verstärken. Die Ohnmacht gegen die Erfolge der AfD macht mich krank, ich lehne diese Partei mit allem ab, was ich habe. Aber wollen wir nicht lieber versuchen, Einzelne umzustimmen? Nicht jeder Wählerin der AfD wird sich selbst als Nazi oder stramm rechts bezeichnen. Vielleicht können wir Menschen beeinflussen, wenn wir diese Leute nicht aktiv abschrecken. Wir müssen uns engagieren, sonst tun die es.

Aus meiner aktuellen Perspektive befürworte ich den Vorschlag von Chrissi, auch wenn ich noch keine hundertprozentig feste Meinung habe. Ich hoffe ich konnte mit diesem Gedanken etwas neues beitragen.

Gut Pfad
Herbert

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Es geht um die Mitglieder und nicht um die Wähler*innen. Wer Mitglied in einer Partei ist in der das alles AfD-Verbot der Bundesregierung | Die Beweise gesagt werden kann, ist nicht nur besorgt oder ist da aus Protest.
Infografik: So weit rechts stehen die AfD-WählerInnen | Statista
Die angebliche Brandmauer scheint in der Politik und hier nicht so richtig zu funktionieren.

Wenn wir für einen diverseren Verband einsetzen wollen, heißt es für mich persönlich, dass sich auch gegen faschistische Parteien eingesetzt wird. Für marginalisierte Personen sind AfDler eine reelle Gefahr. Abschottung zu Faschos bringt auch Sicherheit.

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ich stimme dir zu, wir sollten uns gegen rechtsradikale GruppeN einsetzen, daher macht es meines Erachtens nur Sinn, wenn wir eine umfassende Formulierung wählen mit der wir alle rechtsradikalen Gruppen und vorallem deren Inhalte meinen.

Abschottung zu Rechtsextremen bringt Sicherheit - Das mag auf den ersten Blick stimmen, es löst das Problem jedoch nicht und trifft auch nicht den Punkt hier. 44% der AfD-Wähler haben die AfD aus Enttäuschung über die anderen Parteien gewählt AfD-Erfolg bei der Europawahl: Warum wählt man diese Partei?. Diese 44% der AfD-Wähler und deren Kinder können wir durch unsere Arbeit versuchen zurück in unsere demokratische Mitte zu holen und durch unsere Arbeit versuchen zu überzeugen, dass die AfD eben keine Alternative ist. Wir sollten es zumindest versuchen! Mit Abschottung werden wir diese Menschen mit Sicherheit nicht erreichen! Und wäre es für uns nicht ein viel größerer Ansporn Menschen von der demokratischen Lösung zu überzeugen statt uns einfach abzuschotten?

In der Politik mag das stimmen, dass die Brandmauer nicht funktioniert. Hier in dieser Runde finde ich diesen Vorwurf sehr unfair und auch einfach falsch! Jeder der hier diskutiert hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die AfD für ihn absolut keine Alternative ist!

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Finde das hat nichts mit Abschottung zu tun sondern setzt ein klares und notwendiges Zeichen. Nehmen wir mal an wir verlieren Kinder durch die Nennung dieser Partei dann würde man diese genauso gut verlieren wenn man den Kindern in der Gruppenstunde vermittelt, dass die AfD eben keine alternative ist. Weil das die Eltern dann auch mitbekommen oder nicht?
Auf der anderen Seite kann man genauso gut sagen, dass wir Leute verlieren, weil wir uns nicht klar gegen die AfD positionieren möchten.
Ich finde es wichtig die AfD hier zu nennen weil die tatsächlich eine Bedrohung darstellt. Die ganzen anderen kleinen rechtsradikalen Schrottparteien interessieren nunmal nicht.
Ich muss sagen Ich kann mit keinen eurer Argumente was anfangen. Ich verstehe die Angst nicht.
Kinder von Menschen die mit der AfD sympathisieren und ihre Kinder nicht mehr zu uns schicken würden wenn wir die AfD klar benennen, dürfen auch nicht mehr kommen sobald wir ihnen vermitteln was es heisst ein mündiger und weltoffener Mensch zu sein und dass Nazis scheisse sind.
Wir stellen uns keineswegs irgendwie über den Verfassungsschutz, weil wir einen ganz anderen Anspruch haben und das heißen würde zahlreiche (mutige) Vereine und Institutionen würden das auch tun. Ohne jetzt überhaupt auf die berechtigten Kritiken die es an dieser Institution gibt ein zu gehen.
Wir sind immer noch parteiunabhängig auch wenn wir undemokratische Parteien scheisse finden.

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Für mich hat Nennung der AfD überhaupt nichts mit Kinder ausschließen oder nicht zu tun. Wir positionieren uns als Verein schon immer zu gesellschaftlichen und politischen Themen. Das finde ich auch gut so. Dabei haben wir bisher immer auf die Nennung von Parteien verzichtet. Wir haben uns nicht für oder gegen eine Partei positioniert, sondern positionieren uns für oder gegen Inhalte.

In dem Moment, in dem wir uns gegen die AfD positionieren, weichen wir diesen Grundsatz auf und macht uns meines Erachtens nicht mehr parteipolitisch neutral.

Ich bin für den beschriebenen Änderungsantrag, nehme aber trotzdem mit diesem Antrag mit, wie wichtig die Aufklärung über Propagandamittel und Falschaussagen in unserer Arbeit ist. Vlt kann man sowas wie einen Bildungsauftrag dagegen mit aufnehmen.

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Jetzt musste ich alte Frau mich tatsächlich in diesem Forum anmelden. Harte Zeiten. Was in der Diskussion auffällt ist, dass es sehr emotional zugeht und hitzig. Und eigentlich niemand von seiner Position abrücken will. Gegenargumente werden direkt als Trollerei bezeichnet. Wie kritikfähig sind wir eigentlich? Wie viel „andere Meinung“ toleriert man hier? Ihr habt Angst vor der AfD und was da kommen könnte. Dafür habe ich Verständnis und ihr habt mein Mitgefühl. Aber ihr könnt es nicht wissen. Warum darauf gehe ich noch ein.

Ich finde die Gegenargumente zu dem Antrag sehr gut begründet aufgeführt. Und euren Kampf gegen Rechtsextremismus (was ich mit Gewalt verbinde) in allen Ehren. Dafür standen Pfadfinder schon immer und sollten es weiterhin auch als Statement tun. [Fairerweise bin ich aber auch gegen Linksextremismus. Alles, was extrem ist und zu einer Spaltung sowie Gewalt führt, ist schlecht für diesen Planeten.]

Aber ich beteilige mich hier nicht an einer fachlichen juristischen Debatte, inwieweit eine konkrete Partei nun rechtsextrem ist, oder nicht. Verzeiht mir: Ich sage meine Meinung aus dem Herzen heraus, direkt und ungeschönt. Mit ganz viel Liebe für euch alle.

An der Debatte inwieweit die ganze AfD jetzt voller Nazis ist (fairerweise unrealistisch)… und verboten gehört, beteilige ich mich deshalb nicht, weil ich mich einerseits zu wenig auskenne. Und ich unterstelle jetzt mal: ihr euch wahrscheinlich auch nicht. Und ich andererseits mal das Augenmerk auf einen viel wichtigeren Aspekt lenken möchte.

Je mehr man von seiner Meinung überzeugt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man dem Dunning-Kruger-Effekt zum Opfer fällt. … und Fehler macht und evtl. ziemlich schwer daneben liegen könnte.

Daher sehe ich es als sehr wichtig an, den einlenkenden Stimmen hier im Forum mehr Beachtung zu schenken. Ihr schafft mit diesem „gegen die AfD“-Antrag einen Präzedenzfall, den ihr nicht zurücknehmen könnt. Im Namen von 33.000 Mitgliedern lt Pressemitteilung. (Oder 17.000 so genau hab ich die Zahlen vom BdP leider nicht nachlesen können) und deren Eltern. Glaubt ihr wirklich, dass ihr selbst bei einer Mehrheit in (ich muss es leider so sagen) eurer kleinen Bubble für alle im BdP sprecht und die Konsequenzen vorher absehen könnt?

Willkommen in der Politik. Da wollte ich mit „meinemBdP“ nie hin. Wo wären wir heute, wenn wir uns an jeder politischen Debatte für oder gegen gewisse Parteien und deren Inhalte beteiligt hätten und uns unter die Streithähne gemischt hätten? Wenn wir jeden neuen politischen Trend gefolgt wären. Da hätten wir aber viel zu tun gehabt. Meint ihr, eure Vorfahren waren so dumm, oder haben sie es vielleicht besser gewusst?

AfD rechtsextrem ja/nein. Quellenfechterei hin und her. „Ich hab Recht“, „nein ich“. Genau das führt zur Spaltung im BdP. Beachtet bitte, dass ein Großteil nicht in diesem Forum ist. Manche bis Viele werden den Beschluss erst lesen, wenn es zu spät ist. Viele werden sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Ihr denkt jetzt „Toll, sollen DIE endlich gehen“. Aber das *sind doch faktisch nicht alles Rechtsextreme und/oder Faschisten. Ich bitte euch! Wäre schön, wenn die Welt so einfach wäre und man nur einen Feind kennt auf den man draufhauen kann.

Meine persönliche Meinung: mit Hass und Hetze GEGEN etwas besiegt man nichts, erst recht nicht Hass und Hetze und schon gar nicht die AfD. Die Gefahr der (ungewollten) Verleumdungen ist groß. Viele AfD-Wähler könnten sich stark angegriffen fühlen, weil sie eben nur aus Protest wählen. Das mag euch nicht gefallen. Aber ihr schließt damit möglicherweise direkt oder indirekt unschuldige Kinder aus dem BdP für die Zukunft aus. Sie fühlen sich nicht willkommen. Eurer Sache wird das in keiner Weise dienen, im Gegenteil. Aber gerade das wollt ihr doch leben? Eine Willkommenskultur, wo jeder einen Platz hat, solang er sich an die Regeln hält. Inwieweit wärt ihr dann anders als die anderen? Ihr schert alle AfD- Mitglieder über einen Kamm. Und die AfD findet ihr scheiße, weil die alle Ausländer über einen Kamm scheren [finde den Fehler]. Der Rabe nennt die Krähe schwarz.

Wenn ihr so viel Spass an Politik habt, dann geht in die Politik. Als Individuum. Kämpft für eure Meinung und sucht Gleichgesinnte, die genauso daran Spaß haben. Da kann man sich eine Partei aussuchen und auf den anderen rumhacken. Aber bitte nicht mit meinen blaugelben Farben, die ich so sehr liebgewonnen habe. Mit denen ich mich bis jetzt ganz gut identifizieren konnte.

Ich hab Spaß an Fahrten, Lagern, Abenteuern, guten Leuten und einen Ort, wo ich so akzeptiert werde, wie ich bin. Wo man mir Kritik gibt, wenn es angemessen ist und ich daran wachsen kann. Unabhängig von Religion, Hautfarbe, politischer Gesinnung etc. etc… Ich möchte keine Parteimitglieder ausschließen. Wenn dann schließe ich (notgedrungen) einzelne Menschen aus, weil sie sich nicht an die Pfadfinderregeln halten. Und die Arbeit muss man sich leider nunmal machen. Das wird Papa Bund nicht für euch regeln.

Von Mensch zu Mensch. Wer sich an die Regeln hält ist willkommen. Ende. Einfaches Konzept. Funktioniert seit über 100 Jahren. Auch in den schlimmsten Zeiten. Und das hinterlässt die Welt ein bisschen besser als sie ist. Weil es verbindet, statt spaltet.

Von Mensch zu Mensch: Nicht von Pfadfinderbund zu Partei oder Partei zu Partei. Oder LV zu Landesparteien oder Stamm/Ortsgruppe zu Kommunalparteien. Das ist nicht unser Geschäft und davon haben wir auch alle keine Ahnung.

Die Welt ist nicht nur bunt, sie ist auch komplex. Schubladendenken und Schwarz/Weiß sind selten die Lösung, sondern Teil des Problems. Egal in welche Richtung. Von daher haltet es bitte bitte allgemein. „Für Vielfalt“ ist besser als „Gegen die AfD“. Macht Werbung für unsere Werte. Das hat einen viel stärkeren und positiven Effekt als aller Kampf gegen die AfD jemals haben könnte. Bleibt offen, hört einander zu und geht auch mit AfD-Mitgliedern ins Gespräch. Das ist sicher nicht der einfache Weg. Aber der richtige.

Pfadfinder sollten nach wie vor für was Besseres stehen unabhängig von Parteipolitik. :yellow_heart::blue_heart:

PS: Ein Dank geht trotzdem an alle, die sich hier sehr viel Mühe gemacht haben, inkl. dem Antragsteller, in die fachliche Debatte einzusteigen. Ich finde das juristische/politische Thema auch grundsätzlich interessant, aber bitte nicht im Rahmen eines sehr ernst zu nehmenden Antrags.

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Es ist ein Unterschied Menschen auf Grund ihrer Meinung auszuschließen und Menschen zu diskriminieren.

Der Fehler liegt darin, dass ich mir aussuchen kann in einer rechtsextremen Partei zu sein und mich dafür bewusst entscheide und deshalb Widerstand erfahre, oder ob ich diskriminiert werde, weil ich nicht in Deutschland geboren wurde. Der Vergleich ist leider ziemlich unangemessen.

Zu sagen, dass die Partei rechtsextrem ist, ist kein Hass und auch keine Hetze es ist eine Wertung die auf vielen verschiedenen Fakten basiert. Und ja ich habe mich schon sehr viel mit dem Thema auseinandergesetzt und habe eine diferenzierte Meinung zum AfD-Verbot.

Verleumdung:
Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen…
Es ist echt nicht abwegig auf die Einschätzung zu kommen.

Das ist ein Totschlagargument. Das war schon immer so! Deshalb muss es so bleiben.

Weil ich so unbeholfen bin, verlasse ich mich auf Papa Bund als stärke männliche Person oder was soll der Satz. Mir geht an erster Stelle nicht um den Ausschluss von AfD Mitgliedern, sondern eine klare Kante. Ich finde es schade, wenn wir es nicht schaffen das Problem beim Namen zu nennen. Alle schreiben sie sind voll gegen die AfD, aber gegen positionieren…

Vielleicht da wo der BDP heute ist:)

Ergebnisse/Gedanken aus dem Webmeeting zur Vorbesprechung des Antrages:

Der vorliegende Antrag stellt eine Bekräftigung der bisherigen Beschlüsse des BdP dar.
Der Antrag schlägt bewusst eine ausdrücklich Positionierung gegen die AfD vor.
Der Antrag enthält keinen ausdrücklichen Handlungsauftrag, um Bundesvorstand nicht zu überlasten. Er steigert aber die Handlungsfähigkeit nach innen bei Fragen der vereinsschädigen Verhaltens und nach außen für den Bereich Politik und Gesellschaf (PuG)
Von den BBs PuG wird es einen Änderungsantrag geplant, mit dem ergänzt werden soll, dass wir als BdP ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD befürworten. Damit soll die verbandspolitische Solidarität im Rahmen des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) gestärkt werden.

(für die Teilis des Webmeetings notiert und eingestellt von Kay, BuVo)

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Ich mische mich jetzt auch mal ein.
Wir sind ein Verein, eine Gemeinschaft, die für Offenheit steht und dies auch versucht nach außen zu tragen und wollen gleichzeitig Menschen kategorisch ausschließen ohne zu hinterfragen was dahintersteckt? Das klingt für mich scheinheilig, dabei wollen wir doch Offenheit wirklich leben. Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass wir dadurch nur Hass schüren.
Ich bin genauso wie ihr emotional betroffen von den Wahlergebnissen und bin persönlich absolut gegen die Afd, aber deswegen schließe ich dennoch keine Menschen aus. Ich führe Diskussionen, liefere Argumente und leiste Aufklärungsarbeit. Wir sollten als Jugendorganisation unseren Teil dazu beitragen die Kinder politisch zu stärken und aufzuklären, das geht aber nicht wenn wir gar nicht erst zulassen dass Kinder aus rechts-geprägten Familien Teil unserer Gemeinschaft werden und dadurch gar nicht den Perspektivwechsel bekommen oder wir die Eltern dieser Kinder als das „Böse“ abstempeln und nicht als Menschen wahrnehmen ohne zu urteilen oder zu bewerten ohne die Hintergründe zu kennen. Es ist so unfassbar wichtig diese Kinder aufzufangen und mit eben diesen Demokratie zu leben und politisches Handeln vorzuleben. Das heißt aber nicht Parteien oder Meinungen kategorisch auszuschließen sondern darüber zu sprechen und zu bilden, weil genau das ist unser pädagogischer Auftrag. Wir sollten uns fragen ob wir wirklich die Möglichkeit bieten möchten ungefiltert Hass zu schüren ohne unser Handeln zu hinterfragen. Wir sollten uns fragen was überhaupt ein offener, vielfältiger und inklusiver BdP bedeutet. Ich finde schon dass wir uns in gewisserweise gegen Rechts positionieren sollten und dass wir auch demonstrieren gehen sollten, aber wir sollten dabei keinen ausschließen. Ich möchte hier keine Argumente entkräftigen, ich gehe bei ganz vielen Positionen privat mit, möchte aber darauf hinweisen, dass es um mehr als nur unsere private Meinung gegenüber der politischen Lage geht. Ich schenke euch ganz viel Kraft und Liebe um diese schwere Zeit durchzustehen, aber bitte lasst euch von euren Emotionen (die ihre Berechtigung haben!) nicht bei solch wichtigen Entscheidungen leiten.
Gut Pfad
Laura

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Habe ich nicht behauptet?
In der formellen Definition ist das ein Unterschied. Klar. Was die Moral angeht: Wie ich bereits erwähnt habe, lehne ich jede Form von Gewalt ab. Meinungen auszuschließen, die sich nicht im extremistischen Korridor bewegen, halte ich für grundlegend falsch. Es ist eine Form von (non-)verbaler Gewalt. Das hat nichts mehr mit Offenheit und Toleranz zu tun.

Das wird aber zwangsläufig passieren, dass sich gewisse Personen durch dieses Statement nicht willkommen und ausgegrenzt fühlen, weil sie anscheinend die falsche Meinung haben, obwohl sie selbst nicht extremistisch sind. Schlimm find ich ja, dass manche im BdP das sogar wirklich begrüßen würden. Macht zumindest langsam den Eindruck auf mich, ich hoffe, dass ich da irre. Das ist nicht das, wofür der BdP stehen sollte.

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Ich fänd es für die Zukunft schöner, mich erstmal verstehen zu wollen, anstatt mich direkt rhetorisch mit irgendwelchen Phrasen auszuhebeln. Die Pfadfinderregeln als „Das war schon immer so“-Totschlagargument zu titulieren ist für mich wiederum ein Totschlagargument aus der Rhetoriktrickkiste. Ich dachte, es wäre klar, wie ich das meine, weil die Vorteile für jeden ersichtlich auf der Hand liegen (sollten). Die Regeln und deren Vorteile kennen wir alle.

Gerne hättest du fragen können „Wie meinst du das?“ Ich erkläre es gern, wenn es unverständlich rüberkam, tut es mir ernst gemeint leid:

Die Pfadfinderregeln sind ein Konzept, dass in sich schlüssig ist und keine Widersprüche und Logikbrüche enthält. Erprobt und funktionell. Mit der Erfahrung von 20 Jahren direkter und/oder indirekter Stammesführungsarbeit in einem Stamm traue ich mir diese Aussage zu: Damit lassen sich alle zwischenmenschliche Probleme lösen. Eben weil es die Ethik betont und sich nicht im Kleinklein von Bewertungen und Wertungen von Menschen/Organisationen sowie Vorurteilen verliert. Weil es die Zeittrends, die Epochen und Parteiensysteme überlebt hat. Kulturell übergreifend. Wie fantastisch ausgedacht! Mehr braucht es nicht,um sich kontinuierlich zu entwickeln und weiter zu entwickeln. Parteipolitisch Stellung zu beziehen sehe ich in dem Kontext als Rückschritt an.
Jede weitere Verklausulierung und „Benennung“ macht es schlechter. Was könnte euer Statement bewirken, was die Pfadfinderregeln nicht ohnehin schon tun?

Das Pfadfinderkonzept war genau deswegen unangreifbar, weil es allgemeingültig ist. Es stellt die Vogelperspektive dar und erhebt sich damit über Debatten, Wortklaubereien und Parteidiskussionen. Niemand kann es anzweifeln. Man kann es nicht (groß) zerreden. Man kann uns damit nicht in eine politische Ecke drängen. Alle gehen mit. Man ist vereint.
Es hat nicht 100 Fußnoten, Quellenangaben und Erläuterungen notwendig, um nochmal „ganz klar“ zu sagen, was man meint, wie man es meint, wogegen man sich abgrenzen will. Es hält sich aus fachlichen Diskussionen heraus. Es grenzt niemanden aus. Es schließt ein. Und dabei ist es ganz klar und lässt den Spielraum, den es braucht, um flexibel und situationsbezogen Entscheidungen sinnvol abzuwägen. Und das ist doch gerade das geniale!

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Es werden sich aber Menschen ausgeschlossen fühlen. Und dafür tragt ihr die Verantwortung mit diesem Beschluss.Und das ist nur die Spitze des Eisbergs der Gefahren, die eure Entscheidung bringt. Vielleicht mach ich bei Gelegenheit noch eine Zusammenfassung der Gefahren, die mir einfallen. Geht mal nicht davon aus, dass das alle sein werden.
Dieser Antrag birgt grob beschrieben die Gefahr vieler Widersprüche, Reibungspunkte und Missverständnisse bei dem viele nicht mitgenommen werden. Das forciert eine Spaltung unserer Gemeinschaft. Ihr werdet mehr und mehr in Erklärungsnot kommen und euch in euren eigenen Aussagen verstricken. Immer weiter argumentieren. Ich werde nur auf die wichtigsten Punkte eingehen, was du geschrieben hast, weil ich hoffe, dass es nicht so gemeint war, wie es im ersten Moment bei mir angekommen ist. Ich bin weder für die Nachahmung des BDP, … meines Wissens schreiben wir uns immernoch mit kleinem „d“ und leben das auch, obwohl wir uns nicht in Parteipoltik gemischt haben.

Noch sage ich, dass du unbeholfen bist. Im Gegenteil, ich sage, dass du stark bist. Weil es den Antrag nicht braucht, um weiterhin unseren BdP so zu leben, wie wir ihn kennen und lieben. Und damit setzen wir ein starkes Zeichen gegen Extremismus im Allgemeinen.
Wir sind stark, weil wir uns eben nicht von Hass leiten lassen und an Spaltung und Hetze beteiligen egal wie hart die Zeiten sind. Weil wir offen bleiben für alle Menschen und erstmal zuhören, bevor wir vorverurteilen.

Dieser Antrag birgt für mich keinerlei Nutzen. Keinen Mehrwert. Auch das hier formulierte avisierte Ziel ist schön und gut. Finde ja gut, dass ihr um eine möglichst sachliche Formulierung im Beschreibungstext bemüht seid. Kompliment an die Ausformulierung.
Die Frage ist aber selten bei politischen Statements wie es gemeint ist, sondern wie es rüberkommt. Es wird hängen bleiben: „Der BdP ist gegen die AfD und alle, die damit was zu tun haben“. Das wird dann von verschiedenen Zeitungen aufgegriffen und in die Welt getragen. Eventuell. Eine Kristallkugel haben wir alle nicht.

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So, hello again, ich hoffe man erkennt einigermaßen, dass das hier sich auf Umbertos letzte Nachricht bezieht.

Ich würde aktuell beim Text meines ersten Vorschlages bleiben (ist ja mittlerweile ein guter Weg hochzuscrollen, deswegen hänge ich es gleich nochmal an): Das würde einmal zu Beginn und Ende eine Kürzung innerhalb des Satzes beinhalten und in der Mitte die Kürzung um einen ganzen Satz. (hatte ich jeweils mit den eckigen Klammern markiert)

Wenn noch ein Satz ergänzt wird, würde ich bei diesem aber auch nochmal schauen, ob ich ihn in meinem Änderungsvorschlag ggf. abändere.

Hier ist dann nochmal der volle Text, wie ich meinen Änderungsantrag aktuell formulieren würde:

Wir, der BdP, sprechen uns, aus aktuellem Anlass erneut, gegen rechtsradikale Hetze und für eine bunte Gesellschaft aus.
Unsere Gesellschaft ist bunt, vielfältig und durch Migration geprägt. Wir sind ein Teil dieser bunten Gesellschaft und setzen uns aktiv für diese ein.
Mit Sorgen blicken wir auf die Pläne des Potsdamer Treffens.
Das Vorhaben, unsere Gesellschaft durch Deportation zu zerstören, ist nur die Spitze des Eisberges dieser Pläne und macht diese nicht mehr lebenswert.
Wir unterstützen die Demonstrationen gegen rechtsradikale Hetze und Rechtsextremismus und bedanken uns bei jeder Person, welche sich für Demokratie stark macht, auch in Kluft und Halstuch.
Wir bestärken unsere Positionierung „Demokratie erhalten“ von 2016. Der BdP ist offen für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung, Religion oder Gender. Diskriminierung und Ausgrenzung, wie sie rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien und Organisationen vertreten, haben dagegen bei uns keinen Platz.

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Seid ihr sicher, dass das Wort „Deportation“ definitiv gefallen ist? Inwieweit ist das belegt? Würde ich vorsichtshalber nochmal an eurer Stelle gegenchecken und sichergehen. Ich dachte es wäre „nur“ von Remigration die Rede, da sollte man in der Formulierung aufpassen. Es liefen auch teilweise Gerichtsverfahren hierzu meines Wissens. Ich hab aber auch gehört, dass in der neuesten Version von Correctiv das Wort „Deportation“ herausgenommen wurden. Eine Schnellsuche in dem Artikel scheint das zu bestätigen. Hab das Wort nicht mehr gefunden. Hab ich nicht weiter verfolgt im Ergebnis.
Viel Erfolg! :slight_smile:

Wir möchten und sind aus gutem Grund nicht dort wo der BDP heute ist. Der BdP hat sich nicht mal einfach so vom BDP abgespalten. Ich finde es höchstproblematisch es so scheinen zu lassen als wäre es das Ziel den Richtungen des BDP nach zu schwimmen. Werden wir uns dem BDP in seinem Verhältnis zu politischen Debatten annähern und nach ahmen bin ich mir sehr sicher, dass uns die nächsten Abspaltungen bevorstehen. Möchten wir das? Ich denke nicht.

Macht euch bitte endlich bewusst dass dieser Antrag so viel mehr als eine Positionierung gegen rechtsradikale Hetze oder gegen die AfD umfasst! Es ist zwar auf den ersten Blick nur ein kleiner Unterschied im Antrag, die Wirkung ist aber eine völlig andere! Werden wir uns in zahlreiche politische Debatten und Positionierung für oder gegen etwas verstricken oder lieber doch bei unserem Kern- und Kompetenzbereich von Abenteuer, Freundschaft und Spaß in einem geschützten, politisch unparteiischen Rahmen bleiben? Der Antrag wird, wenn er mit Nennung der AfD beschlossen wird, die Weichen klar in Richtung BDP stellen. Dem müssen wir uns bewusst sein.

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In der Diskussion wird oft das Wort parteipolitisch neutral aufgegriffen und ich möchte das Wort mal abräumen. Das Wort ist immer BdP gegenwärtig, aber in unserer Satzung taucht dies nie auf. In unserer Satzung steht:

§2 (3) Der Verein ist interkonfessionell. Er ist nicht an Parteien
oder Interessengruppen gebunden.

Ich finde die Nennung der AfD, daher unproblematisch. Bisher war „Usus“, dass wir kein Statement gegen Parteien veröffentlichen und bisher fand ich das auch richtig.
Wir als BdP sind aber auch Teil der Demokratie, in der man sich gegen antidemokratische Bewegungen wehren muss. Wir müssen für unsere Demokratie einsetzen, in der wir leben. Nun ist eine solche Bewegung, eine Partei.

Wir müssen jetzt abwäge, was uns wichtiger ist. Bleiben wir neutral oder setzen wir uns für unsere Demokratie ein. Die Entscheidung ist neu für uns. Für mich überwiegt letzteres, weshalb ich diesen Antrag formuliert habe.

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Ich habe an mehreren Stellen die Rückmeldung erhalten, dass dieser Antrag keine Handlungsempfehlung hat. Das stimmt und das Feedback möchte ich gerne aufnehmen.
Nur gegen die AfD zu sein, löst das Problem nicht.
Meine Idee wäre es daher, die Bundesleitung aufzufordern, sich aktiv mit der AfD und Rechtspopulismus auseinander zu setzen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Jugendlich von solchen Positionen beeinflussen lassen. Als BdP, als Jugendpolitisches Verband, haben wir die Möglichkeit zu handeln. In die Richtung soll es gehen. Ich erarbeite hier einen Aufschlag. Wer eine Idee hat, kann sich gerne bei mir (oder hier) melden.